Erlebtes – Ulla Meinecke im café esprit


Ulla Meinecke mit dem Gitarristen Ingo York

Am Samstag, den 16. Januar war mit Ulla Meinecke eine deutsche Pop-Ikone der 80er Jahre zu Gast im Kulturcafé esprit. In einer musikalischen Lesung las sie zwei Erzählungen aus ihrem dritten Buch: “Ungerecht wie die Liebe – Erzählungen”. An ihrer Seite der Gitarrist Ingo York, ehemals Bassist bei der Band „Rockhaus“. Gemeinsam mit ihm gestaltete sie einen kurzweiligen Abend mit musikalischen Ausflügen zu ihren grossen Hits und neuen Songs.
Fast alle wichtigen und wegweisenden Künstler der 80er Jahre haben mittlerweile mit großem Medienecho ihr Comeback gefeiert – angefangen von Nena über Udo Lindenberg bis hin zu Westernhagen. Eine Künstlerin aber haben die Gazetten der Republik offensichtlich nicht mehr im Blick – vielleicht, weil sich Ulla Meinecke in den Medien eher immer rar gemacht hat. Dabei ist Ulla Meinecke seit über dreißig Jahren eine feste Größe in der deutschen Musik- und Kulturlandschaft.
In ihren Texten reflektiert sie auf ironische Weise und mit einer ihrer eigenen poetischen Sprache die Mysterien des Alltags und der Liebe. Ihre samtige Stimme, ihre poetische Sprache und nicht zuletzt ihre nachdenklich-ironische Sicht auf die alltäglichen Dinge begründen ihren Ruf als Sängerin, Dichterin und Autorin. Viele 1000 Konzerte, ebenso viele Lesungen ihrer zwei bislang veröffentlichten Bücher, hat Ulla Meinecke in den letzten Jahren absolviert. Weit mehr als eine Million Tonträger hat sie von ihren Alben verkauft.

DIE TÄNZERIN SONGTEXT
Wir fliegen beide durch die Nächte
Segeln durch den Tag
Am Anfang war ich sicher
Daß ich sie nicht mag

Sie hat so breit gegrinst
Doch ihr Blick war wie durch Glas
Ihre Sätze wie Torpedos
Und jedes Lachen saß

Du bist die Tänzerin im Sturm
Du bist ein Kind auf dünnem Eis
Du wirfst mit Liebe nur so um dich
Und immer triffst du mich

Wie zum Duell seh′ ich sie
Durch den Laden gehen
Wo die Kokser still
An den Wänden stehen

Die fröhliche Wüste
Wo die Barfrau sticht wie ein Skorpion
Und die Mädels wie in Zellophan
Spielen alle Saxophon

Und da saß sie, rückwärts auf dem Stuhl
Mit der Lehne nach vorn
Und fragt: „Ey, was haben wir beide hier verloren?“
Du bist die Tänzerin im Sturm
Du bist ein Kind auf dünnem Eis
Du wirfst mit Liebe nur so um dich
Und immer triffst du mich

Du bist die Tänzerin im Sturm
Du bist ein Kind auf dünnem Eis
Du wirfst mit Liebe nur so um dich
Und immer triffst du mich

Wir fliegen beide durch die Nächte
Segeln durch den Tag
Inzwischen bin ich sicher
Du weißt, daß ich dich mag

Jetzt sitze ich hier neben dir
Wir fahren durch die nasse Stadt
Ey, komm, jetzt fahr’n wir deinen Tank leer!
Bis es ausgeregnet hat.

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