Wenn der Tag seine Seele aushaucht.
In der Dämmerung die Schatten länger werden
Stunde um Stunde das Tageslicht sich verbraucht
Unsere Gedanken galoppieren zu himmlischen Herden
Wenn die Dame dann in ihrem blauen Kleid eine Zigarette raucht
Sich dabei lustvoll in ihren Sessel lehnt
Der letzte Sonnenstrahl sich hinter dem Kamin verkraucht
Und deine Hand zum Mund führt, welcher hörbar gähnt
Wenn die Bilder in deinem Kopf anfangen zu leben
Sinnliche Gedichte deine Lippen ton voll verlassen
Tageswortfetzen in deiner Erinnerung fest kleben
Beginnt der Tag nun langsam zu verblassen
Über und mit uns nimmt Gestalt die Blaue Stunde
Die Nacht beginnt langsam ihr dunkles Tun
Tausende Sterne drehen am Himmel ihre Runde
Wir lassen unsere Gedanken bis zum Morgen ruhn.
© Jürgen Rüstau