

Auf einem Ausflug in unsere Geschichte
Als ich in der vergangenen Woche, zumal mich die Sonne zum Fotografieren lockte, mein Weg wieder in die Grimmaer Region führte. Romantische Synthese von Natur, Fluss und Geschichte. Bezaubernd befand ich oberhalb der Schiffsmühle in Grimma, den Jutta Park.
In jeglicher Himmelsrichtung konnte ich mich satt sehen. Neben der Gaststätte „Zur Schiffsmühle“ wandt sich ein kleiner Pfad zu diesem wunderschönen Naturpark empor.
Gegenüber lag die historische Schiffsmühle am Ufer der Mulde. Vor der einladenden Gaststätte erstreckten sich saftige Wiesen und säumten die Flächen bis hin zur Mulde. Eine Fähre konnte die Menschen auf die andere Seite des Flusses befördern. Dort lagen die Ruinen des ehemaligen Klosters Nimbschen und luden zu einem Besuch ein. Hier fand man auch weitläufig Gastronomie und eine Hotelanlage. Mich interessierten vor allem die alten Gemäuer der Klosterruine Nimbschen.
Das Kloster Nimbschen (Marienthron) ist eine ehemalige Zisterzienserinnenabtei, unmittelbar südlich von Grimma im sächsischen Landkreis Leipzig an der Mulde gelegen. Es bestand zwischen 1243 und 1536/42 und gehörte nach dessen Auflösung zwischen 1550 und 1948 als Landesschulgut zum Besitz der Fürstenschule in Grimma bzw. des Gymnasiums St. Augustin in Grimma. Aus dem Material des nach der Auflösung verfallenen Klosters entstand im Jahr 1810 das neue Klostergut, welches heute als Hotel genutzt wird. Neben dem Kloster entstand am benachbarten Klosterholz die Siedlung Nimbschen.Dem reformatorischen Gedankengut konnten sich auch die Klöster nicht entziehen.
Im Frühjahr 1523 flohen zwölf Nonnen aus dem Kloster Marienthron bei Grimma, von denen neun über Torgau nach Wittenberg gelangten, darunter auch Katharina von Bora, der späteren Ehefrau von Martin Luther.
Die als Kloster Nimbschen bekannte Klosteranlage wurde aufgelöst und als Wirtschaftsbetrieb weitergeführt. Neben der malerischen Klosterruine befindet sich heute das Hotel Kloster Nimbschen in den ehemaligen Stallungen und Speichern. Zur Erinnerung an das Kloster und seine berühmte Bewohnerin wurde eine Kapelle errichtet, die sich an den gotischen Stil anlehnt.