Wenn ich an die Liebe denke…

Wenn ich an die Liebe denke
Meiner Lebenszeit im Rausch der Sinne
Die Erinnerung nur an dich verschenke
Im Fluss der Gefühle dann rinne

Rinne durch meinen Lebensfluss
Blut in den Adern pocht und fließt
Zeigt mir den Anfang und den Schluss
Jedem Spross aus dem die Liebe sprießt

Lass sie sprießen
Leise, laut und wunderschön
Ich werde jeden Tag mit dir genießen
In den Bergen über uns weht leicht der Föhn

Zeigt uns wundersame Wärme
Wenn er uns ganz sanft berührt
Fernab von jeglichem Stadtgelärme
Liebe an die man denkt und sie auch spürt

© Jürgen Rüstau

Erlebtes – Niemann „Im Osten“


Kai Niemann sang seinen Hit „Im Osten“ auch im café esprit.

Im Jahre 2001 sorgte Kai Niemann mit diesem Song für Aufsehen. Ich hatte ihn damals in einer Kirche in Leipzig Connewitz kennen gelernt, als er bei einem Heinz Rudolf Kunze Konzert neben mir saß. Zehn Jahre später trat er mit anderen Künstlern im Tauchaer café esprit auf.
Zur Erinnerung nochmal den Songtext, welchen ich beim ersten Hören eigentlich den „Prinzen“ zugeordnet habe. Aber es war ein Niemann Klassiker.

„Im Osten“ Song von Niemann

Die eingefleischten Kenner wissen
Dass die Männer im Osten besser küssen
Dass die Mädchen im Osten schöner sind
Weiß heutzutage jedes Kind
Dass die Mauern im Osten besser halten
Dass die meisten hier meistens etwas schneller schalten
Dass eigentlich fast alles etwas besser ist
Als im Westen
Jeder wird mal die Erfahrung machen
Dass die Kinder im Osten öfter lachen
Dass sie sich auch über kleine Sachen freun
Und wenn sie böse warn das später auch bereun
Dass die Omis im Osten viel lieber sind
Und jeder Spinner hier eigentlich nur halb so viel spinnt
Dass eigentlich fast alles etwas besser ist
Als im Westen
Trotzdem sind wir
Wir sind ja so schön
Viel zu bescheiden
Junge sind wir schön
Trotzdem kann uns immer noch nicht jeder leiden
Wir sind ja so schön
Wir sind
Wir sind ja so schön
Viel zu bescheiden
Junge sind wir schön
Dass wir irgendwann die Sieger sind
Lässt sich nicht vermeiden
Jeder weiß dass wir hier immer unser bestes gaben
Und dass auch Ossis den Golf erfunden haben
Dass die Zeit hier nicht so schnell vergeht
Weil sich die Erde etwas langsamer dreht
Dass die Butter hier mehr nach Butter schmeckt
Und der Sekt auch etwas mehr nach Sekt
Dass eigentlich fast alles etwas besser ist
Als im Westen
Trotzdem sind wir
Wir sind ja so doll
Viel zu bescheiden
Junge sind wir doll
Trotzdem kann uns immer noch nicht jeder leiden
Wir sind ja so doll
Wir sind
Wir sind ja so doll
Viel zu bescheiden
Junge sind wir doll
Dass wir irgendwann die Sieger sind
Lässt sich nicht vermeiden
Jeder weiß dass die Sonne im Osten erwacht
Und um den Westen meistens einen großen Bogen macht
Dass der Wind von Osten meistens etwas frischer weht
Dass die Semper Oper nicht in Düsseldorf steht
Dass Martin Luther auch schon ein Ossi war
Und dass im Osten überhaupt alles wunderbar
Und eigentlich fast alles etwas besser ist
Als im Westen
Trotzdem sind wir
Wir sind ja so gut
Viel zu bescheiden
Junge sind wir gut
Trotzdem kann uns immer noch nicht jeder leiden
Wir sind ja so gut
Wir sind
Wir sind ja so gut
Viel zu bescheide
Junge sind wir gut
Dass wir irgendwann die Sieger sind
Dass wir irgendwann die Sieger sind
Dass wir irgendwann die Sieger sind
Lässt sich nicht vermeiden

Kalenderblatt – Welttag des Buches 23. April


Hermann Hesse „Bücher“
Was Bücher für mich bedeuten spricht mir Hermann Hesse mit seinem Gedicht „Bücher“ voll aus meinem Herzen ❤️

23.April 2025
Der Welttag des Buches und des Urheberrechts (kurz Weltbuchtag, englisch World Book and Copyright Day, französisch Journée mondiale du livre et du droit d’auteur) am 23. April ist seit 1995 ein von der UNESCO weltweit eingerichteter Aktionstag für das Lesen, für Bücher, für die Kultur des geschriebenen Wortes und auch für die Rechte ihrer Autoren.

MitEsser – Das Schnitzel muß in der Pfanne schwimmen

Schnitzel mit hausgemachten Kartoffelsalat

Wie bereitet man ein gutes Schnitzel:
einzelne Scheiben vom Stück (Rücken) schneiden
– Scheiben mit Fleischklopfer klopfen
– mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen
– leicht in Mehl wenden
– in Ei und Semmelbrösel panieren
– in reichlich Butter-Schmalz (Schnitzel muss schwimmen) braten
– mit Zitrone beträufeln und anrichten

Erlebtes – Torsten Wolf, ein Mann für alle Fälle

Er trat im café esprit als Solist auf, brachte musikalische Freunde, wie Burkhard mit und gestaltete einfach das Musikprogramm im esprit mit. Aber Torsten war auch Wegbereiter für einige musikalische Events im esprit. Dafür erst einmal an dieser Stelle unser uneingeschränkter Dank. So wären zum Beispiel die großartigen Clubkonzerte eines Mike Kilian , einer Anne Haigis , oder einer Ulla Meinecke nicht so einfach möglich gewesen. Er stellte die Veranstaltungstechnik und hatte auch die Regler während der Veranstaltung fest im Griff und sorgte für einen hervorragenden Sound. Neben einem Konzert zu organisieren ist halt diese Tätigkeit von enormer Wichtigkeit. Dazu lieferte er auch selbst einige ganz beachtliche Muggen im esprit ab. Lieber Torsten, Du gehörst fest zum Team esprit. Dankeschön!

Erlebtes – Blaue Stunde mit Jens Weißflog

Zu einer sportlichen „Blauen Stunde“ war die Skisprung-Legende Jens Weißflog zu Gast im Café Esprit. Die am 12. Mai geplante Veranstaltung musste damals ausfallen, da der Gast aus dem Erzgebirge bei der Anfahrt in einen Unfall verwickelt war (“Nur Blechschaden”). Der „Floh vom Fichtelberg“, wie er wegen seiner schmalen Statur auch genannt wurde, ist Deutschlands erfolgreichster Skispringer. Er gewann drei olympische Goldmedaillen und er ist einer von weltweit nur vier Ski-Springern, der alle wichtigen Wettbewerbe (Olympia, Weltmeisterschaft, Gesamtweltcup) gewinnen konnte.
Taucha kennt Weißflog nur von der Durchfahrt nach Eilenburg, wo er 1999 Gast an der neu errichteten Sprungschanze war. Noch nördlicher, als die Schanze in Tauchas Nachbarstadt, liegt übrigens das Schanzenzentrum am Papengrund in Bad Freienwalde, nordöstlich von Berlin.
Mit Moderator Roman Knoblauch hatte Weiußflog quasi einen Kollegen an seiner Seite, denn der Radiomann war selbst als Nordisch Kombinierter und Langläufer bis 1988 leistungssportlich aktiv. Ausgangspunkt des Gespräches war Weißflogs Buch „Weissflog – Geschichten meines Lebens“, das der österreichische Sportjournalist Egon Theiner nach seinen Schilderungen für ihn aufgeschrieben hat. „Ein ehrliches Buch“, wie Roman Knoblauch meinte. Er habe lange gezögert, seine Lebensgeschichte in einem Buch zu veröffentlichen, denn er „wollte nicht auf dem Ramschtisch der Biografien“ landen. „Und warum jetzt doch?“, fragte der Moderator. „Das Alter – Wenn ich 60 bin, kennt mich vielleicht kaum noch jemand“, so der 51-Jährige. Im Buch erfährt der Leser von seinen Anfängen als Skispringer in Pöhla und Oberwiesenthal und er beschreibt seinen anstrengenden Weg zur Weltspitze und auch die schweren Momente seiner Karriere, als die Erwartungshaltung und der Leistungsdruck immer größer wurden.
Erstaunlich die Lockerheit und sein Redefluss im Esprit beim Erzählen seiner Geschichten („ich habe da noch eine Episode“), denn als Co-Kommentator bei den Skisprung-Übertragungen im Fernsehen, war davon eher wenig zu merken. Er spricht von seiner Lieblingsschanze in Garmisch und der Problemschanze in Bischofshofen und seinem ersten Skiflug von der Großschanze im norwegischen Vikersund und schildert, wie ihm bei seinem ersten Skiflug zumute war. „Man merkt schon, welche enormen Kräfte wirken, wenn man nur die flache Hand beim 100km/h aus dem Autofenster hält. Bei den 2,50 Meter langen und elf Zentimeter breiten Ski erhöht sich das um ein Vielfaches und dabei muss man auch den Flug unter Kontrolle halten“, erinnert er sich. Seitdem er aus 12 Metern Höhe auf den Bakken in Harrachov gestützt war, weiß er auch aus eigener Erfahrung: „Der Traum vom Fliegen geht anders“.
Interessant und amüsant auch seine Schilderungen, dass er mit den gewonnenen Sachpreisen durchaus einen Haushalt-Elektrohandel hätte aufmachen können. So durfte er aus Lahti zum Beispiel zwei Mikrowellen mit nach Hause nehmen. Als er eine Videokamera gewann, bekam er allerdings Probleme mit dem Zoll und dem DTSB.
In der Wendezeit musste er sich auf zwei Systemwechsel einstellen: Zum einen auf die politische Wende, die auch eine Neuausrichtung im Sportsystem bedeutete, aber auch im Sportlichen, denn hier musste er sich auf einen neuen Sprungstil einstellen. Die Weltelite begann sich gerade vom Parallel- auf den V-Stil umzustellen. Nach anfänglichen Misserfolgen, bei denen er sogar ans Aufhören dachte, beendete er mit seinem vierten Gewinn der Vierschanzentournee 1996 seine sportliche Karriere.
Heute ist Weißflog Hotelier in seinem Appartement-Hotel in Oberwiesenthal, dass er 1995 um- und ausgebaut hatte. Das Haus mit seinen 22 Beschäftigten ist gut ausgelastet, in den Winterferien bucht man sogar schon für das Jahr 2018. Hier ist Jens Weißflog oft anzutreffen, ob in der Rezeption oder beim monatlichen „Kaffeeklatsch“.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler

Vergangenes – Im Osten nichts Neues

Im Osten unmöglich – eine überaus (un)freundliche Geschichte

Es sind seitdem mehr als dreißig Jahre vergangen und jeder hat mit dem Westen so seine Erfahrungen gemacht. Ich saß mit Anka im warmen Wohnzimmer auf der Couch und wir kamen auf die längst vergessene Zeit zu sprechen. Kannst du dich noch an die lustigen und bunten Eierbecher aus Plastik erinnern? Ich hatte einen kompletten Hühnerstall, erinnerte sich Anka und holte gleich einen Becher aus dem Küchenschrank. Ja, an diese erinnere ich mich auch noch, aber die werden auch nicht mehr hergestellt. Schade eigentlich, sagte Anka. Aber was gibt es noch nicht mehr?

Eierbecher aus DDR Produktion so wie sie jeder kennt

Was war denn damals alles so anders, außer natürlich die politische Lage. Über diese sprachen wir nicht, denn dies weiß doch jeder. Also, sagte ich, es gibt drei Situationen, welche im Osten überhaupt nicht gingen und die mir jetzt einfielen.
Anka, fragte, und welche wären das? Sie hatte sich auf der Couch aufgerappelt und tat jetzt interessiert. Ich stellte mich jetzt auf eine lange Diskussion ein, aber Anka wartete auf meine Erklärungen, was mich natürlich wunderte.
Hatte ich mich nun zu weit auf dem Fenster gelehnt?
In meinem Kopf ratterte es gewaltig und ich versuchte eine Verbindung zwischen Gehirn und aberwitzigen Mundwerk herzustellen. Wie war das nun damals im Osten? Wo waren denn unsere Grenzen? Als ich darüber nachdachte viel es mir wie Schuppen von den Augen. Bei Grenzen hatte ich auch sofort Bilder. Ich fing umständlich an zu erzählen. Kannst Du Dich noch erinnern, als wir einen Ausflug machten. Wir fuhren ins Vogtland und wanderten von Klingenthal auf den Aschberg. Ach, sagte Anka, dort wo die große Schanze ist. Nein, sagte ich, diese ist auf dem Scheibenberg.
Wir wanderten auf dem Aschberg hoch, entlang der Grenze zu Tschechien. Du hättest an der Grenze gewaltige Angst und warst ganz verstört.
Es war dir richtig unbehaglich. Dort wäre aber nichts passiert. In anderen Himmelsrichtungen hatte uns der Staat Grenzen gesetzt und die zu überwinden hätte tödlich sein können. Also, sagte Anka, hätten wir schon eine Sache, welche im Osten nicht ging. Spätestens jetzt hatte ich ihr Interesse geweckt. Was ging denn noch nicht?
Es war etwas, dass wir verbotener Weise immer im Westfernsehen gesehen haben und was wir bei uns damals gar nicht kannten. Um vom Alltag runter zu kommen, was haben wir damals gemacht? Anka überlegte. Wir haben uns gewaltig zu gelötet. Und wenn es uns da noch nicht gereicht hat?
Anka schaute mich an und verdrehte die schönen großen Augen. Was dann? Im Westen bist du dann zum Dealer deiner Wahl gegangen und hast ein paar Gramm weißes Pulver gekauft, hast es durch die Nase gezogen und warst dann vermeintlich glücklich. Das ist doch eklig, so was durch die Nase, hätten wir nie gemacht. Wie kommst du auf so etwas. Wir waren doch glücklich hin und wieder mit unserem Alk. So etwas bräuchten wir nicht.
Siehst du und deshalb gab es das im Osten nicht. Heute, wenn dir danach ist, gehst du nur auf den Hauptbahnhof, guckst ein wenig dumm und schon sprechen dich mindestens zehn Leute in verschiedenen Sprachen an und fragen dich „brauchst du was? Braucht fast keiner, auch brauchst du diese Leute nicht.
Was gab es im Osten noch nicht, fragte nun Anka.
Etwas ganz Belangloses. Erinnerst du dich noch als ich dich das erste Mal auf der Straße gesehen hatte und ich dir dann hinterher lief. Ich bin dir die ganze Zeit hinterher gelaufen. Ich war amüsiert, sagte Anka und lächelte das süsseste Lächeln der Welt.
Ja, und da lag plötzlich diese Bananenschale mitten auf dem Fußweg und ich rutschte darauf aus und tat mir gewaltig weh.
Siehst du, und deshalb gab es das damals im Osten nicht.

Keine Südfrüchteschalen und deshalb konnte man auch im Osten nicht darauf ausrutschen und sich verletzen.
So schlecht war der Osten dann eben doch nicht.

© Jürgen Rüstau

Kalenderblatt – Osterbrunnen in Großpösna

Ostermontag 2025
Ich besuche diese Tradition nun schon seit Jahren. Diese 15000 bunt bemalten Eier am Brunnen, an den Bäumen, die Osterschule und all die liebevolle Darbietung dieses Brauches beeindrucken einen schon gewaltig. Eine schöne Tradition welche durch ein großes gesellschaftliches Engagement der Bürger von Großpösna geschaffen wurde. Dankeschön!

Die dörfliche Tradition des Osterbrunnen in Großpösna erfreut sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit und wird von einer engagierten Interessengemeinschaft aus ehrenamtlichen Bürgern mit viel Herzblut aufrechterhalten und weiterentwickelt. Der fantasievoll gestaltete Osterbrunnen vor dem Kirchgemeindehaus ist mittlerweile weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannt und ziert stolz mehr als 15.000 bunt bemalte Eier.

Diese farbenfrohe Tradition ist nicht nur ein Blickfang, sondern auch ein Ort der Begegnung und des kulturellen Austauschs. Rund um den Osterbrunnen haben sich zahlreiche Aktivitäten etabliert, die die Gemeinschaft zusammenbringen und die Vorfreude auf das Osterfest steigern. Besonders das Ostersingen hat sich als beliebte Veranstaltung etabliert, bei der Jung und Alt gemeinsam singen und feiern.

In der Vergangenheit waren es ausschließlich die Kindergärten und der Schulhort aus Großpösna, die gemeinsam mit talentierten Künstlern der Gemeinde neue Eier bemalten. In diesem Jahr jedoch durften wir erstmals auch einige Senioren aus der neu eröffneten Seniorenresidenz „Wohnpark Großpösna“ herzlich willkommen heißen, die an dieser kreativen Aktion teilnahmen.