Erlebtes – Nachtblues im esprit mit Veronika Fischer


  • Veronika Fischer mit Moderator Tobias Meier und Jürgen Rüstau
    Taucha, 21.9.2010

  • Mit Veronika Fischer, die im nächsten Jahr ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum und ihren 60. Geburtstag feiern wird, war eine der erfolgreichsten deutschsprachigen Sängerinnen zu Gast in der Tauchaer Blauen Stunde im cafe esprit. Die „Vroni“ im esprit, das hatte sich kurz nach Bekanntgabe des Termins wie ein Lauffeuer in Taucha herum gesprochen und innerhalb eines Tages waren alle Plätze weg. Dann hatten erstmals die Zuschauer auch die Gelegenheit ihre Fragen direkt an den Gast zu stellen. Dazu lagen Zettel und Stift auf jeden Tisch. Für die Künstlerin war es wahrscheinlich der kleinste Auftrittsort ihrer Karriere.Moderator Tobias Meier vom gastgebenden Kukuta versuchte einen Spannungsbogen angefangen von der Kindheit von Veronika Fischer, über ihre Anfangsjahre in Dresden, ihre erfolgreiche Zeit mit ihrer eigenen Band, ihre Jahre im Westen und nach der Wende zu zeichnen, was ihm auch weitestgehend gelungen ist. Angefangen hatte es für die Vroni, die in einer sehr musikalischen thüringischen Handwerkerfamilie aufgewachsen ist, in Dresden, wo sie mit 17 ein Studium an der Musikhochschule Carl Maria von Weber aufnahm. Nach ihrer bestandenen Solistenprüfung und einigen Auftritten mit der Fred-Herfter-Combo, „standen plötzlich standen plötzlich alle Bands vor der Türe und wollten mich abwerben“. Sie entschied sich zunächst für die Stern-Combo Meissen, dann wechselte sie zu Panta Rhei, was ihr nicht leicht gefallen ist, und damit fing nach ihren eigenen Worten der Ernst des Lebens an. Mit Panta Rhei produzierte sie auch ihren ersten Hit „Nachts“. Als Franz Bartzsch ihr dann mit „Blues“ einen weiteren Hit geschrieben hatte, begann ihre sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Komponisten und Musiker. Bartzsch war es auch, der in ihrer der dann in ihrer ersten eigenen Gruppe „Veronika Fischer & Band“ für die meisten Kompositionen und Arrangements verantwortlich war. „Eine geniale Zeit“, sagte sie rückblickend dazu. Bartzsch blieb dann 1980 nach einem Auftritt in West-Berlin im Westen, und ihr blieb nichts anderes übrig als selbst diesen Schritt zu gehen, zumal ihr ganzes künstlerisches Repertoire und auch ihr Ehemann Laszlo Kleber als auch ihr Sohn bereits im Westen waren. „Aber bereut habe ich es nicht“, sagte Fischer. „Im Westen war der internationale Markt, als nationaler Künstler war man da nur das zweite Rad am Wagen“ begründete sie, warum sie im Westen nicht unmittelbar an ihren Ost-Erfolg anknüpfen konnte. Trotzdem hat sie einige Alben produziert und nahm sogar 1983 an der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest teil. „Aber da ging es nicht um den 1. Platz, sondern darum Platten zu verkaufen“, erzählte sie dazu, was ihr auch gelungen wäre. Immerhin 6 Alben hat sie im damals im Westen veröffentlicht, mehr oder wenig erfolgreich. Unmittelbar nach der Maueröffnung hatte sie einen unvergessenen Auftritt in der „Showkolade“ des DDR-Fernsehens, bevor sie dann sehr erfolgreich mit ihrer Band wieder durch den Osten tourte. Auf die Frage von Tobias Meier, mit welchen Komponisten und Textern sie am liebsten zusammen gearbeit hatte, vielen Namen wie natürlich Franz Bartzsch, aber auch Kurt Demmler, Andreas Bicking, Gerulf Panach und Gisela Steineckert. Der plötzliche Tod von Franz Bartzsch Anfang diesen Jahres hat sie sehr betroffen gemacht. „Für mich ist er immer gegenwärtig, ich trage seine Musik weiter“, sagte sie wörtlich dazu. Musikalisch umrahmten Matthias Voigt und Erik Heyner „Gitarrenbauer trifft Seemann“ mit einigen Liedern aus Vronis Zeit die Veranstaltung.Die vorwiegend weiblichen Zuschauer erlebten einen interessanten Abend und konnten ihre „Vroni“ mal so hautnah zu erleben. Dennoch hätten sie sich gewünscht, dass die Vroni ein paar Texte wenigstens mal angesungen hätte. Die Sängerin sagte dazu „Vom Band singe ich nicht“ und für einen Pianisten samt Klavier war im cafe esprit nun wirklich kein Platz mehr. Dafür hat sie versprochen nächstes Jahr – ihrem Jubiläumsjahr – mit einer musikalischen Konzertlesung wieder nach Taucha zu kommen. Die Tauchaer können sich schon jetzt darauf freuen.
    Zur nächsten Blauen Stunde am 19. Oktober ist der der Schauspieler Ernst Georg Schwill zu Gast.
    Bericht IVT. Text und Fotos: Matthias Kudra

Erlebtes – ein Gigant der Unterhaltung feiert seinen 98. Geburtstag


Lutz Jahoda auf der kleinen Bühne vom café esprit Taucha

Lieber Lutz, herzlichen Glückwunsch zu Deinem 98.Geburtstag!

Lutz Jahoda war einige mal zu Gast im café esprit. Das erste mal zu einem Talk, der „Tauchaer Blauen Stunde“. Informativ, interessant, lustig und wie es sich zu einer Veranstaltung mit Lutz Jahoda gehört, natürlich mit sehr viel Musik. In der Musik merkt man Lutz sein fortgeschrittene Alter gar nicht an. Es ist als legt man einen Schalter um und Lutz Jahoda ist auf der Bühne mit der Musik eins. Ein Vollprofi halt, wie man ihn aus jeder Fernsehsendung kannte, so wie er sich immer in unsere Herzen gesungen und gespielt hatte. In einigen anderen Begenungen zeigte er sich von einer anderen Seite, als Schriftsteller seiner Romantriologie „Der Irrtum“, Erinnerungen einer Lebensgeschichte zwischen Deutschland und Tschechien. Auch eine interessante Seite an Lutz Jahoda.
Der Zuhörer konnte zwei Seiten in Lutz Jahodas Leben kennen lernen, eine lustig beschwingte und eine nachdenkliche und philosophische Seite. Für diese Bühnenerlebnisse auf unserer kleinen Bühne bedanken wir uns ganz herzlich bei Dir, lieber Lutz.

Erlebtes – Ein Stern der nie vergeht

“Ein Stern der nie vergeht”- Karussell zur Blauen Stunde im cafe esprit

Untergegangen ist ihr Stern nie, daran konnte auch eine über 10-jährige Pause und eine 17-jährige Platten-Abstinenz nichts ändern. Hatten sie doch mit Songs wie “Fenster zu”, “Whiskey und ihrem Superhit “Als ich fortging ” Musikgeschichte geschrieben: Karussell. Tatsächlich waren zur Tauchaer Blauen Stunde des Kunst- und Kulturvereins Taucha (Kukuta) am vergangenem Dienstag mit Wolf-Rüdiger Raschke und Reinhard Oschek Huth Zwei aus der Urbesetzung zu Gast im Kulturcafe, von der aktuellen Besetzung Raschkes Sohn Joe. Bei dieser Konstellation wollte natürlich Moderator Tobias Meier etwas über die Vater-Sohn-Beziehung erfahren. Für Joe Raschke, dem die Karussell-Musik ein Leben lang begleitet hat, sind die Text auch heute noch vielseitiger als man glaubt und noch immer entdeckt er neue Phantasien darin. Er war es auch, der von sich aus auf seinen Vater zugegangen ist, mit ihm gemeinsam Musik zu machen. Das war 2007 als die Band sich gerade auf Initiative von Reinhard Oschek Huth sich neu zu formieren begann. Dabei wollte Wolf-Rüdiger Raschke, für den das Kapitel Karussell nach der Wende mit einem großen Mauerkonzert eigentlich abgehakt war, nie wieder so richtig durchstarten. Längst hatte er sich auf die Bewirtschaftung seines Hotels in Naunhof zurück gezogen, wo nun umgekehrt die Musiker aus der Szene bei ihm zu Gast war.
Raschke hatte die Band, die 1976 durch Fusion der Leipziger Amateurgruppe Fusion mit zwei Mitgliedern der kurz vorher verbotenen legendären Band RENFT entstand, immer zusammen gehalten. Der Name wurde ungewollt zum Markenzeichen, denn das Besetzungskarussell drehte sich immer wieder. Nachdem Peter Cäsar Gläser die Band 1983 verließ, schafften sie 1985 durch Integration des neuen Sängers Dirk Michaelis ein Comeback. Mit ihm produzierten sie 1988 auch ihren unvergessenen Hit “Als ich fortging”. Rückblickend sind für Wolf-Rüdiger Raschke Veränderungen in der Band etwas ganz normales. “Da gab es Meinungsverschiedenheiten bei den Texten aber auch Frauengeschichten”, sagte er. “Die Band hat aber aber immer zusammen gehalten und etwas bewegt”, so Raschke weiter. Für Sohn Joe ist das Prägende an Karussell, dass sich immer mehrere Bandmitglieder musikalisch eingebracht hätten.

Stephan Langer der Raschke Senior schon seit über 40 Jahren kennt und mit ihm zusammen auch schon gespielt hat, sagte zur aktuellen Karussell-Besetzung: “Wolf-Rüdiger macht klaviermäßig ein wunderbares Fundament. Oschek hat bedingt durch seine Ausbildung stimmäßig keine Probleme mit der Höhe und Joe als Cäsar-Ersatz kein Pendant, aber er macht seine Sache so gut, dass man ihm das auch richtig abkauft”. In der Tat kann Joe bedingt durch seine tiefe Stimme, die Songs von Cäsar transportieren und sich dabei wunderbar mit Oschek ergänzen, wie auch Vater Wolf-Rüdiger unterstrich. Felix Güldner von der jungen Band “7 Square Meters” ist nach eigenen Aussagen durch seinen Vater vom Ostrock geprägt und mit ihm groß geworden. Auch wenn es nach seinen Aussagen schwierig sei für eine junge Band, Karussell-Songs nachzuspielen, sagte Kristina Apitz (Sängerin von 7 Square Meters) dazu: “Wenn wir die Gitarre in die Hand nehmen oder uns ans Klavier setzen, dann ist Karussell immer mit dabei”. Damit tragen sie auf ihre Weise dazu bei, dass der “Stern der Liebe”, wie auch ein Titel der aktuellen CD “Loslassen” heißt nie vergeht. In einer begrenzten Auflage ist diese CD übrigens auch als klassische Vinyl-Schallplatte erhältlich, natürlich auch an diesem Abend zu Blauen Stunde, wo die Gäste doch mehr der Musik lauschen wollten, als die anwesendern Bandmitglieder zu befragen. Die CD ist übrigens in New York “mit einem speziellen Verfahren, dass alle Frequenzen bedient, gemastert” worden, wie Joe Rascke informierte. Wir können gespannt sein.
Bericht IVT. Text und Fotos: Matthias Kudra

Erlebtes – Herbert Köfer im café esprit Taucha

Mit Herbert Köfer war ein bekannter DDR-Schauspieler, Moderator und Synchronsprecher im ausverkauften Café Esprit zu Gast. In seiner komödiantischen Art und Weise las der 90-Jährige mit seiner so sympathischen Stimme einige Episoden aus seiner Autobiografie „Nie war es so verrückt wie immer …“, die 2008 in einer erweiterten Neuauflage im Verlag „Das Neue Berlin“ erschien.

Der Titel des Buches sei so stimmig, stellte Köfer gleich am Anfang seiner Lesung klar und bekannte: „Ich war gerne ein DDR-Bürger, ich schäme mich nicht dafür“. Herbert Köfer kennt man vom Fernsehen, vom Radio und auch vom Theater. Bei der Geburtsstunde des Deutschen Fernsehfunks (DFF) war er am 21. Dezember 1952 der erste Nachrichtensprecher der „Aktuellen Kamera“. Fast 40 Jahre gehörte er dem DFF-Ensemble an und hat das Profil des Senders mit geprägt, zum Beispiel in der Rolle des Rentners Schmidt in der 20-teiligen Serie „Rentner haben niemals Zeit“. Auch in der letzten Sendung des DFF am 31. Dezember 1991 stand er noch einmal vor der Kamera.

Dabei sollte Herbert Köfer nach dem Willen seiner Eltern einmal den Verlag seines Vaters übernehmen und so begann er 1937 mit einer kaufmännischen Lehre. Doch sein Interesse für die Schauspielerei erwachte schon 1929, als er mit seinen Eltern die Heidelberger Schloßfestspiele besuchte und bekannte Schauspieler jener Zeit erlebte. Das Kleist’sche Ritterschauspiel „Kätchen von Heilbronn“ hat es ihm besonders angetan. „Da habe ich Blut geleckt und war dem Zauber verfallen“ sagte er wörtlich dazu. Heimlich bewarb er sich dann auf eine Zeitungsannonce hin bei der Schauspielschule. Er bestand die Eignungs- und schließlich auch die Aufnahmeprüfung. Eine Ohrfeige bekam er von seiner Mutter dafür, als sie das herausbekam. „Die Kunst verlangt Opfer“ schreibt Köfer in seinem Buch dazu. Doch ein Opfer sollte er für die Schauspielerei allerdings bringen, nämlich seine abstehenden Ohren anlegen lassen. Pfiffig klebte er sich die Ohren nur an. Sehr zur Erheiterung der Zuhörer las er dann eine Episode aus dem Buch, wie der Kleber an einem heißen Sommertag plötzlich nach ließ und sein Direktor das mit den Worten: „Köfer sie werden mal Komiker“ kommentierte. Ist er ja dann auch geworden.

Gespannte Ruhe dann als Köfer aus seiner Geschichte „Totalschaden“ gelesen hat. Am Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober 1990 war ihm eine Kuh, „ein Zonenrind“ ins Auto gelaufen und verursachte einen Auffahrunfall. Herbei geeilte Polizisten erkennen ihn sofort und die anderen beteiligten Autofahrer aus den alten Bundesländern wundern sich sehr darüber. Für Köfer war das „eine Art Gleichnis“. Doch auch in letzter Zeit stand er noch oft vor der Kamera und tourt mit seiner „Köfers Kommödiantenbühne durch die Lande. Aufhören will er noch nicht, denn es gibt für ihn viele Gründe nicht zu sterben.
Für die Zuschauer war es ein „sehr guter und erfrischender Abend“, wie Steffi Möller aus Schkeuditz feststellte. Sie faszinierte vor allem, wie geistig fit Köfer wirkte. Constanze Sucker ist extra wegen Herbert Köfer mit ihrem Mann aus Berlin angereist. Auf der Buchmesse war sie auf ihrem Lieblingsstand, dem der LVZ. Doch auch die Lesung in Taucha hatte sie sich extra ausgesucht. „Hier ist es gemütlicher als auf der Messe, wo es so voll ist“, brachte Uta Marz ihre Eindrücke von den Lesungen im Tauchaer Kulturcafe auf den Punkt.

Erlebtes Musikalische Lesung


Kai Niemann sang seinen Hit „Im Osten“ auch im café esprit.

Im Jahre 2001 sorgte Kai Niemann mit diesem Song für Aufsehen. Ich hatte ihn damals in einer Kirche in Leipzig Connewitz kennen gelernt, als er bei einem Heinz Rudolf Kunze Konzert neben mir saß. Zehn Jahre später trat er mit anderen Künstlern im Tauchaer café esprit auf.
Zur Erinnerung nochmal den Songtext, welchen ich beim ersten Hören eigentlich den „Prinzen“ zugeordnet habe. Aber es war ein Niemann Klassiker.

„Im Osten“ Song von Niemann

Die eingefleischten Kenner wissen
Dass die Männer im Osten besser küssen
Dass die Mädchen im Osten schöner sind
Weiß heutzutage jedes Kind
Dass die Mauern im Osten besser halten
Dass die meisten hier meistens etwas schneller schalten
Dass eigentlich fast alles etwas besser ist
Als im Westen
Jeder wird mal die Erfahrung machen
Dass die Kinder im Osten öfter lachen
Dass sie sich auch über kleine Sachen freun
Und wenn sie böse warn das später auch bereun
Dass die Omis im Osten viel lieber sind
Und jeder Spinner hier eigentlich nur halb so viel spinnt
Dass eigentlich fast alles etwas besser ist
Als im Westen
Trotzdem sind wir
Wir sind ja so schön
Viel zu bescheiden
Junge sind wir schön
Trotzdem kann uns immer noch nicht jeder leiden
Wir sind ja so schön
Wir sind
Wir sind ja so schön
Viel zu bescheiden
Junge sind wir schön
Dass wir irgendwann die Sieger sind
Lässt sich nicht vermeiden
Jeder weiß dass wir hier immer unser bestes gaben
Und dass auch Ossis den Golf erfunden haben
Dass die Zeit hier nicht so schnell vergeht
Weil sich die Erde etwas langsamer dreht
Dass die Butter hier mehr nach Butter schmeckt
Und der Sekt auch etwas mehr nach Sekt
Dass eigentlich fast alles etwas besser ist
Als im Westen
Trotzdem sind wir
Wir sind ja so doll
Viel zu bescheiden
Junge sind wir doll
Trotzdem kann uns immer noch nicht jeder leiden
Wir sind ja so doll
Wir sind
Wir sind ja so doll
Viel zu bescheiden
Junge sind wir doll
Dass wir irgendwann die Sieger sind
Lässt sich nicht vermeiden
Jeder weiß dass die Sonne im Osten erwacht
Und um den Westen meistens einen großen Bogen macht
Dass der Wind von Osten meistens etwas frischer weht
Dass die Semper Oper nicht in Düsseldorf steht
Dass Martin Luther auch schon ein Ossi war
Und dass im Osten überhaupt alles wunderbar
Und eigentlich fast alles etwas besser ist
Als im Westen
Trotzdem sind wir
Wir sind ja so gut
Viel zu bescheiden
Junge sind wir gut
Trotzdem kann uns immer noch nicht jeder leiden
Wir sind ja so gut
Wir sind
Wir sind ja so gut
Viel zu bescheide
Junge sind wir gut
Dass wir irgendwann die Sieger sind
Dass wir irgendwann die Sieger sind
Dass wir irgendwann die Sieger sind
Lässt sich nicht vermeiden

Erlebtes – Torsten Wolf, ein Mann für alle Fälle

Er trat im café esprit als Solist auf, brachte musikalische Freunde, wie Burkhard mit und gestaltete einfach das Musikprogramm im esprit mit. Aber Torsten war auch Wegbereiter für einige musikalische Events im esprit. Dafür erst einmal an dieser Stelle unser uneingeschränkter Dank. So wären zum Beispiel die großartigen Clubkonzerte eines Mike Kilian , einer Anne Haigis , oder einer Ulla Meinecke nicht so einfach möglich gewesen. Er stellte die Veranstaltungstechnik und hatte auch die Regler während der Veranstaltung fest im Griff und sorgte für einen hervorragenden Sound. Neben einem Konzert zu organisieren ist halt diese Tätigkeit von enormer Wichtigkeit. Dazu lieferte er auch selbst einige ganz beachtliche Muggen im esprit ab. Lieber Torsten, Du gehörst fest zum Team esprit. Dankeschön!

Erlebtes – Katy Karrenbauer im Tauchaer café esprit

 

10.03.2012


So richtig bekannt wurde Katy Karrenbauer durch die Rolle der Christine Walter in der Fernsehserie „Hinter Gittern – Der Frauenknast“, hatte aber auch vorher schon etliche Rollen in TV-Serien, wie „Notaufnahme“ oder „Alphateam“. Danach oder während dieser Zeit kamen dann noch Kino- und Fernsehfilme dazu. Als sie 2011 in das australische Dschungelcamp ging, fragten sich viele „Hat die das nötig?“. Ja, sie hatte es: Durch ein aus vielerlei Gründen fehlgeschl Weiterlesen „Erlebtes – Katy Karrenbauer im Tauchaer café esprit“

„Mister Twist“ – Kultstatus im café esprit

Kossi is King!

Es ist fast wie nach Hause kommen! Das Esprit (sprich: Esch-pritt) ist wie ein heimlicher Hafen in der Bandgeschichte der Twister. Doch ein Mann schaffte es, sich hier eine Fanschaar aufzubauen, die seinesgleichen sucht. Einer Sekte ähnelnd rufen sie wie von einer Gehirnwäsche umnebelt den Namen ihres Gurus, ihres Führers, ihres Königs: KOSSI!

Nirgends auf der Welt wird lauter applaudiert für Hits wie „13 Flaschen Bier im Regal“, „Ich bin ein Mann“ und natürlich „Surfing Bird.“

PS: Die anderen Twister spielen und singen natürlich auch (mit)!

PPS: Platzreservierung dringend empfohlen. Tel.: 034298 73927 Kossi is King!
(Eigenbericht der Band „Mister Twist“ von Stefan Klöbzig)

„Mister Twist“ im Konzert im café esprit:
https://youtu.be/vgRsvkrhQFo?feature=shared

Wege übers Land und nach Taucha

Aus dem Gästebuch café esprit
„Wege übers Land und in aller Freundschaft nach Taucha“
Ursula Karusseit
„Es war für mich ein sehr schöner Abend mit nettem Publikum und freundlichem Hausherren.
Gerne wieder! Herzlichst! Ursula Karusseit.
14.11.09“

Das kann ich nur bestätigen, auch für uns war es ein sehr schöner und unvergessener Abend im café esprit. Auf sie, die legendäre Schauspielerin haben sich die Tauchaer schon lange gefreut. Dementsprechend waren die wenigen Plätze im esprit in Windeseile ausgebucht. Ihr war es gelungen in dem Film „Wege übers Land“, an der Seite von Manfred Krug, einen Film, der als Spiegel der damaligen gesellschaftlichen Verhältnisse einen Einblick in den Alltag der DDR gab, eindrucksvoll mit zu gestalten. Auch in der TV Serie „In aller Freundschaft“ musste sie sich in der Rolle nicht viel verändern. Sie spielte, wie im wahren Leben eine überaus sympathische, anpackende Frau mitten im Leben an der Seite des unvergessenen Fred „Axel“ Delmare und spielt auch nach seinem Tod die Rolle der Charlotte Gauss weiter.
Julia Lehne und Norman Daßler im Duo „Two and Two“ umrahmten mit einfühlsamen deutschen Songs einen unvergesslichen Abend im café esprit. Diese Veranstaltung war eine der Sternstunden im esprit. Danke Usch!

Erlebtes – Zwischen Himmel und Erde – Anke Lautenbach

Aus dem Gästebuch café esprit
Anke Lautenbach
DANKE ANKE
„Ein Kleinod in und für Taucha! Ich bedanke mich für die wunderbare Gastfreundschaft!
Herzlichst Anke Lautenbach, 19.Januar 2010“
Diese Veranstaltung in Taucha ist persönlich für mich einer der schönsten Erinnerung an die stimmgewaltige Anke Lautenbach. Wir waren noch im Jahr 2009 bei einer Gala anlässlich ihres 25 jährigen Bühnen Jubiläums in Leipzig. Dort waren viele Kollegen als Gäste gekommen und musizierten mit ihr bis weit in die Nacht.
Für mich, noch immer nicht fassbar.
Am 24.April 2012 hatte Anke Lautenbach den Kampf gegen den Blutkrebs verloren. Seit Sommer 2011 kämpfte die Sängerin, die mit Stars wie Caterina Valente, Milva, Andrea Bocelli und anderen aufgetreten war, gegen die Leukämie. Wir werden dich nicht vergessen! Mit diesem Gästebucheintrag möchten wir vor allem an eine große Künstlerin erinnern.
R.I.P. Anke Lautenbach!

Hier der Bericht vom Stadtmagazin von der Veranstaltung:
„Zwischen Himmel und Erde“, das war Anke Lautenbachs Titel mit dem sie 1997 bei der deutschen Grand-Prix-Vorentscheidung einen beachtlichen 4. Platz belegte. Natürlich durfte dieser Schlager, der Anke Lautenbach deutschlandweit bekannt gemacht hat, bei der 16. Ausgabe der Blauen Stunde im cafe esprit nicht fehlen. Wieder war es dem gastgebenden Kunst- und Kulturverein Taucha (Kukuta) gelungen eine bekannte Künstlerin in die Parthestadt zu holen. Die Musik wurde ihr in die Wiege gelegt, so berichtete Anke Lautenbach zu Beginn des Gespräches mit Moderator Tobias Meier. Von der Mutter hat sie in dem kleinen Dorf Hessen bei Halberstadt das Klavierspielen gelernt. Später nach dem Umzug der Eltern nach Halberstadt ging sie zum Kinderballett und war auch in einer Chor- und Theatergruppe aktiv.
Das zeigt die Vielseitigkeit der Anke Lautenbach, die sich auch während ihres Studiums (Kultur und Musikwissenschaften sowie Gesang) an der Universität Leipzig fortsetzte. Da war sie Sängerin der in Leipzig gut bekannten Band „Robbys“, hat aber auch im Gewandhaus „Carmina Burana“ mitgesungen. „Es war ein schwieriger Anfang“ betonte sie, „aber wir haben bei den Robbys von Schlager über Stimmungslieder bis hin zu Rocktiteln alles gemacht und ich habe auch ab und zu Keyboard gespielt“. Mit den Robbys hat sie auch an der Erdgastrasse, in Ungarn und auch im Palast der Republik gesungen. Später hatte sie mit der Studentenband „Funktaxi“ ihren ersten Fernsehauftritt. Heute tourt sie mit Gunter Emmerlich und dem Musical „Anatevka“ durch die Lande oder ist Gast bei den vom Leipziger Thomas Birkholz jährlich an der Ostsee veranstalteten „Vineta-Festspielen“ und natürlich nimmt sie auch noch CD’s auf. Aber es ging in der Blauen Stunde nicht nur um die Künstlerin, vielmehr interessierte sich Meier für die Menschen an ihrer Seite, die ihr diesen Weg geebnet haben. Neben ihren Eltern, die sie mehre Male erwähnte, ist das vorallem ihre langjährige Freundin Beate Siegert und ihr Produzententeam Heike Fransecky und Andreas Goldmann, mit denen sie vorderste Plätze in den deutschen Hitparaden erreichte. Im vergangenem Jahr hatte Lautenbach ihr 25. Bühnenjubiläum. Das hat ihre Freundin Siegert extra für sie organisiert und arrangiert und dafür ist sie ihr unendlich dankbar. „Es war eines meines schönsten Geschenke in den letzten Jahren“, schwärmte Lautenbach und sie würde gerne öfters in Leipzig auftreten. Lautenbach fühlt sich nicht als Star und hat vielleicht deshalb nach der Wende keinen Bruch erlebt, auch weil sie sich musikalisch nie eingrenzen ließ. „Man darf die Bodenhafttung nicht verlieren und Singen ist nicht das Einzige Leben“, das gibt sie heute ihren Schülerinnen und Schülern ihrer SCALA Akademie für Gesang und Entertainment GmbH mit auf den Weg.
Bei den Zuhörern im gut besuchten cafe esprit wurden Erinnerungen wach an ihre Jugendzeit, wo man noch Tanzen war bei den „Robbys“. Auch Gerda Pohlers, die schon seit Jahren ein Fan von Lautenbach ist, hat den Abend sehr genossen und ließ es sich nicht nehmen, die ihre neuste CD „Erzähl mir mehr von Dir“ zu kaufen und signieren zu lassen. Auch Lautenbachs Freundin Beate Siegert war mit unter den Zuhörern.
Hervorzuheben bei der 16. Blaue Stunde des Kukuta ist vorallem, das perfekte Zusammenspiel zwischen Künstlerin (Lautenbach) und Moderator (Meier)
Bericht IVT. Text und Fotos: Matthias Kudra