„Mister Twist“ – Kultstatus im café esprit

Kossi is King!

Es ist fast wie nach Hause kommen! Das Esprit (sprich: Esch-pritt) ist wie ein heimlicher Hafen in der Bandgeschichte der Twister. Doch ein Mann schaffte es, sich hier eine Fanschaar aufzubauen, die seinesgleichen sucht. Einer Sekte ähnelnd rufen sie wie von einer Gehirnwäsche umnebelt den Namen ihres Gurus, ihres Führers, ihres Königs: KOSSI!

Nirgends auf der Welt wird lauter applaudiert für Hits wie „13 Flaschen Bier im Regal“, „Ich bin ein Mann“ und natürlich „Surfing Bird.“

PS: Die anderen Twister spielen und singen natürlich auch (mit)!

PPS: Platzreservierung dringend empfohlen. Tel.: 034298 73927 Kossi is King!
(Eigenbericht der Band „Mister Twist“ von Stefan Klöbzig)

„Mister Twist“ im Konzert im café esprit:
https://youtu.be/vgRsvkrhQFo?feature=shared

Erlebtes – Zwischen Himmel und Erde – Anke Lautenbach

Aus dem Gästebuch café esprit
Anke Lautenbach
DANKE ANKE
„Ein Kleinod in und für Taucha! Ich bedanke mich für die wunderbare Gastfreundschaft!
Herzlichst Anke Lautenbach, 19.Januar 2010“
Diese Veranstaltung in Taucha ist persönlich für mich einer der schönsten Erinnerung an die stimmgewaltige Anke Lautenbach. Wir waren noch im Jahr 2009 bei einer Gala anlässlich ihres 25 jährigen Bühnen Jubiläums in Leipzig. Dort waren viele Kollegen als Gäste gekommen und musizierten mit ihr bis weit in die Nacht.
Für mich, noch immer nicht fassbar.
Am 24.April 2012 hatte Anke Lautenbach den Kampf gegen den Blutkrebs verloren. Seit Sommer 2011 kämpfte die Sängerin, die mit Stars wie Caterina Valente, Milva, Andrea Bocelli und anderen aufgetreten war, gegen die Leukämie. Wir werden dich nicht vergessen! Mit diesem Gästebucheintrag möchten wir vor allem an eine große Künstlerin erinnern.
R.I.P. Anke Lautenbach!

Hier der Bericht vom Stadtmagazin von der Veranstaltung:
„Zwischen Himmel und Erde“, das war Anke Lautenbachs Titel mit dem sie 1997 bei der deutschen Grand-Prix-Vorentscheidung einen beachtlichen 4. Platz belegte. Natürlich durfte dieser Schlager, der Anke Lautenbach deutschlandweit bekannt gemacht hat, bei der 16. Ausgabe der Blauen Stunde im cafe esprit nicht fehlen. Wieder war es dem gastgebenden Kunst- und Kulturverein Taucha (Kukuta) gelungen eine bekannte Künstlerin in die Parthestadt zu holen. Die Musik wurde ihr in die Wiege gelegt, so berichtete Anke Lautenbach zu Beginn des Gespräches mit Moderator Tobias Meier. Von der Mutter hat sie in dem kleinen Dorf Hessen bei Halberstadt das Klavierspielen gelernt. Später nach dem Umzug der Eltern nach Halberstadt ging sie zum Kinderballett und war auch in einer Chor- und Theatergruppe aktiv.
Das zeigt die Vielseitigkeit der Anke Lautenbach, die sich auch während ihres Studiums (Kultur und Musikwissenschaften sowie Gesang) an der Universität Leipzig fortsetzte. Da war sie Sängerin der in Leipzig gut bekannten Band „Robbys“, hat aber auch im Gewandhaus „Carmina Burana“ mitgesungen. „Es war ein schwieriger Anfang“ betonte sie, „aber wir haben bei den Robbys von Schlager über Stimmungslieder bis hin zu Rocktiteln alles gemacht und ich habe auch ab und zu Keyboard gespielt“. Mit den Robbys hat sie auch an der Erdgastrasse, in Ungarn und auch im Palast der Republik gesungen. Später hatte sie mit der Studentenband „Funktaxi“ ihren ersten Fernsehauftritt. Heute tourt sie mit Gunter Emmerlich und dem Musical „Anatevka“ durch die Lande oder ist Gast bei den vom Leipziger Thomas Birkholz jährlich an der Ostsee veranstalteten „Vineta-Festspielen“ und natürlich nimmt sie auch noch CD’s auf. Aber es ging in der Blauen Stunde nicht nur um die Künstlerin, vielmehr interessierte sich Meier für die Menschen an ihrer Seite, die ihr diesen Weg geebnet haben. Neben ihren Eltern, die sie mehre Male erwähnte, ist das vorallem ihre langjährige Freundin Beate Siegert und ihr Produzententeam Heike Fransecky und Andreas Goldmann, mit denen sie vorderste Plätze in den deutschen Hitparaden erreichte. Im vergangenem Jahr hatte Lautenbach ihr 25. Bühnenjubiläum. Das hat ihre Freundin Siegert extra für sie organisiert und arrangiert und dafür ist sie ihr unendlich dankbar. „Es war eines meines schönsten Geschenke in den letzten Jahren“, schwärmte Lautenbach und sie würde gerne öfters in Leipzig auftreten. Lautenbach fühlt sich nicht als Star und hat vielleicht deshalb nach der Wende keinen Bruch erlebt, auch weil sie sich musikalisch nie eingrenzen ließ. „Man darf die Bodenhafttung nicht verlieren und Singen ist nicht das Einzige Leben“, das gibt sie heute ihren Schülerinnen und Schülern ihrer SCALA Akademie für Gesang und Entertainment GmbH mit auf den Weg.
Bei den Zuhörern im gut besuchten cafe esprit wurden Erinnerungen wach an ihre Jugendzeit, wo man noch Tanzen war bei den „Robbys“. Auch Gerda Pohlers, die schon seit Jahren ein Fan von Lautenbach ist, hat den Abend sehr genossen und ließ es sich nicht nehmen, die ihre neuste CD „Erzähl mir mehr von Dir“ zu kaufen und signieren zu lassen. Auch Lautenbachs Freundin Beate Siegert war mit unter den Zuhörern.
Hervorzuheben bei der 16. Blaue Stunde des Kukuta ist vorallem, das perfekte Zusammenspiel zwischen Künstlerin (Lautenbach) und Moderator (Meier)
Bericht IVT. Text und Fotos: Matthias Kudra

Hier ging die Post ab

Erinnert ihr euch? „Veranstaltungssplitter“
Stefan Preston Klöbzig war mit seinen Bands in verschiedenen Besetzungen im café esprit

Die Konzerte mit Stefan waren im Eschprit, wie er zu sagen pflegte, immer ein Höhepunkt über die Jahre. Ob mit Tom Twist oder Mister Twist, ob zu normalen Konzerten oder auch zu Spontankonzerten zum Tauchscher, wir hatten immer Riesenstimmung bei voller Hütte. Es waren eine Unmenge von Muggen und Superparty.Sogar sein Geburtstag würde hier zu einem rauschenden Fest.
Ein Dank an Stefan und seine Mannen für zwölf Jahre absolute Partystimmung!

Musikcafe „Extra“ im ausverkauften cafe esprit. Zu Gast war „Tom Twist“, die Band um den ehemaligen Firebirds („Feuervogel“)-Frontmann Stefan Klöbzig. Die Band trat zum aller ersten Male in Taucha auf und dann noch unplugged, d.h. ohne Verstärker und Mikrofon. Wie Roman Knoblauch in seiner Anmoderation verriet, hatte Klöbzig zwei Jungs gefunden, die seine stilistischen Eskapaten mitgehen. Die Zuschauer konnten gespannt sein.
Nach einigen englischsprachigen Rock’n Roll Klassikern kündigte Herr Preston, wie sich Klöbzig in der Band nennt, an: „Wir haben auch deutschsprachiges Liedgut mitgebracht“. Zu hören waren dann selbtskomponierte Titel begleitet mit skurilen Showeinlagen, die dem ganzen einen unverwechselbaren Stil gaben. Die Musiker brillierten da bei spärlicher Instrumentierung (nur Gitarre und Rhythmusinstrumente) vorallem durch ihre Stimmen im a-capella-Satzgesang. Neben Rock’n Roll gab es auch reichlich Twist- und Raggae-Einlagen. „Man fühlte sich in seine Jugendzeit versetzt“ kommentierte das treffend Martin Langner von den Fiff’schen Gaffeesachsen.
Herr Foerman, Herr Preston und Onkel M.U.Z von Tom TwistAuf die Frage des Online-Magazins warum die Band „Tom Twist“ heisst, sagten die Musiker: „Tom Twist ist für uns ein imaginärer Primus, der uns aufrecht und am Leben erhält“. Das Projekt „Tom Twist“ gibt es schon lange. Alles begann für Klöbzig mit einer Schülerband am Eilenbuger Gymnasium. Er betonte: „Wir machen das schon lange, länger als ich bei den Firebirds bin“. Stefan Klöbzig, der 1992 zu den Firebirds ging und dadurch enorme Popularität erreichte, ist nun praktisch zu seinen musikalischen Wurzeln zurückgekehrt. Für die Band war es nicht der erste derartige Auftritt, ohne Verstärker und Mikrofon. „Wir spielen gern in kleinen Clubs als auch auf großen Bühnen und lieben die direkte Nähe zum Publikum“, so Klöbzig weiter. Eigentlich ein Quartett, doch heute traten sie „nur“ als Trio auf.
Die Zuschauer hatten riesigen Spass an den Showeinlagen, vom Thema Frauen bis Alkohol war alles dabei. Natürlich kamen die Musiker nicht ohne diverse Zugaben davon. Bei der letzten stimmten sie den Kultsong „Jugendliebe“ an und während die Zuschauer begeistert mitsangen verließen die Musiker einzeln die Bühne. Der gekonnte Schlußpunkt eines außergewöhnlichen Musikabends im cafe esprit.

Harry Künzel – Musik ist mein Leben


„Mister Swing“ Harry Künzel

Zum Geburtstag von Harry Künzel mit Bürgermeister Tobias Meier und Jürgen Rüstau

„Musik ist mein Leben“, bekannte diep Musiker-Legende Harry Künzel am Sonntag im Café Esprit. Dort nahm er seine Fangemeinde mit meisterhaften Klängen auf der Klarinette und dem Saxophon wieder mit ins Reich des Swing und des Bigband-Sounds. Ob bei Bachs Toccata und Fuge in d-Moll, Mozarts Papageno aus der Zauberflöte, der „Tiger Rag“ oder Glenn Millers „In the Mood“, Mister Swing drückte den bekannten Stücken seinen ihm eigenen musikalischen Stempel auf und würzte das Ganz mit seiner bekannt launigen Moderation.
Seit acht Jahren gibt das Ehrenmitglied des Kunst- und Kulturvereins, Harry Künzel, im Tauchaer Kulturcafé in regelmäßigen Abständen Konzerte, am Sonntag war er das 17. Mal im Esprit. Vom legendären Fips Fleischer bekam er einst den Rat „Du brauchst ein Erkennungszeichen“. Seit dieser Zeit setzt er sich bei passender Musik immer eine „Kreissäge“, einen flachen Strohhut, auf und singt dabei unter anderem den „Mackie-Messer-Song“.
Der studierte Musiker konnte an den großen Orchestern bei klassischer Musik wenig Gefallen finden: „Da musste ich immer 16 oder 32 Takte warten, bis ich wieder mal dran war. Da bin ich abgerutscht in die Heitere Muse“, erzählte er. „Mich zog es immer schon zum Swing oder zum Jazz. Da war die Live-Musik zu den Tanzabenden in der Tauchaer Stadthalle, dem „Schuppen“, wie die Einheimischen damals sagten, eher etwas für mich. Das war wenigstens richtige handgemachte Musik“, schaute er auf Abschnitte seines Musikerlebens zurück.
„Ich kann nicht von der Musik lassen“, sagt er immer wieder. So spielt er heute noch mit Leidenschaft in Grimma oder in Höfgen zu Gottesdiensten die Kirchenorgel, tritt beim Tauchscher dem Kartoffelfest oder dem Weihnachtsmarkt in Taucha auf und leitet noch den Singkreis Hohenheida, der immer Mittwochs im Merkwitzer Heimatstübchen probt.
Mit einem „Dankeschön, ich sag Dankeschön“, verabschiedete sich Vollblutmusikant Harry Künzel von seinem begeistert applaudierenden Publikum.
Bericht IVT. Reinhard Rädler

Musikcafé mit Manuel Schmid (Stern Combo Meißen)

Gestern war es endlich wieder soweit und ich konnte feinster gepflegter Livemusik lauschen.
Hier dazu ein persönlicher Bericht zum erlebten.

Sonntag 12.03.2017
Cafe Esprit in Taucha
Manuel Schmid Solo

Ihren ganz eigenen Charme haben sicherlich sehr viele Kneipen!
Aber wer an einen Abend mit gepflegter Livemusik im urigen Kneipenflair denkt, der muss normalerweise ein Bild des “Café Esprit” im Kopf haben.
Denn wo kann man einem Künstler noch so nah sein wie hier?
Ich durfte mich gestern erstmalig selbst davon überzeugen und war beeindruckt.
Die Location ist hier längst Kult und ich denke auch der perfekte Ort um das musikliebhabende Herz höher schlagen zu lassen.
Aber Steckenpferd über die letzten 12 Jahre, die es das Cafe nun schon gibt, war nicht nur die hervorragende Musikauswahl des Wirtes Jürgen Rüstau, die dafür sorgte dass bisher mehr als tausend Veranstaltungen stattfanden, sondern auch die freundliche und liebevolle Art Jürgen’s.
Gestern hatte Wirt Jürgen Rüstau nun, wie jedes Jahr, Manuel Schmid – sonst Sänger der Band Stern Combo Meissen – Solo bei sich zu Gast.
Man merkte sofort – man kennt sich hier – die Musiker lassen das Publikum teilhaben, man plänkelt und säuselt miteinander über private Begebenheiten.
Manuel brachte noch die Musiker Marek Arnold und Ecki mit.
Sie spielen die bekannten deutschen „Ohrwürmer“ verschiedener Bands nicht einfach nach, sie zelebrierten sie, gaben ihnen einen eigenen Touch.
Manuel Schmid singt sich von der ersten bis zur letzten Sekunde wie jedesmal die Seele aus dem Leib!
Wenn er in seiner schwarzen Lederjacke auf der Bühne steht, dann ist er ganz er selbst, intensiv, verletzlich, transparent – und sorgt damit bei vielen der weiblichen Fans für Schnappatmung.
Nie ist er mehr privater Mensch als in seiner Musik.
Unterstützt von Marek am Saxophon und Ecki an den Drums nehmen sie die Besucher mit auf eine Reise durch schönste Töne und Melodien.
Das Zusammenspiel von Lyrics, Gesang, Drums, Keyboard und Saxophon der drei Vollblutmusiker, schafft auf ganz minimalistische Weise magische Momente auf der Bühne.
Marek der Ruhige, der den ganzen Abend nichts sagt dafür aber sein Saxophon meisterhaft beherrscht.
Und mit ihm wird endlich einmal klar, was alles Wunderbares möglich ist, wenn man den richtigen Künstlern Raum gibt.
Es ist unglaublich, wieviel kreative Energie in diesem Mann steckt.
Sein Saxophonspiel klingt faszinierend, genauso wie das sanfte gut arrangierte Schlagzeugspiel Ecki’s das man hier nicht aus dem Auge verlieren darf, denn immer findet er in exaktem Timing den richtigen Ton zum passenden Wort Manuel‘ s.
Manuel ist ein Geschichtenerzähler – versteht es seine so wahnsinnig klare, sanfte , gefühlvolle Stimme immer genau in den richtigen Momenten einzusetzen und mit ihr zu spielen.
Er versteht es in einem Augenschlag sowohl Euphorie, Trauer, Glück, Sehnsucht, Liebe und noch sehr viele weitere Emotionen hervorzulocken und zu transportieren.
Von den Jungs, können und sollten sich manch andere Musiker ein bis zwei Scheibchen abschneiden.
Trotzdem, egal nach wieviel Konzerten – die Jungs bleiben greifbar & nah für Ihre Fans und nehmen sie sich viel Zeit für Sie, bleiben nach ihrem Konzert noch da, um zu plauschen und wissen ihren Erfolg zu schätzen – man hat das Gefühl, ein Teil der Musiker zu sein, fühlt sich verbunden und das gefällt.
Nun endet die Ära der Musikkneipe leider in wenigen Wochen und das Cafe schließt Ende März endgültig seine Pforten. Nach 13 Jahren endet damit leider ein bedeutendes Stück Kulturgeschichte im Herzen Taucha’s.
Sicherlich, wie ich mir vorstellen kann, ein Schritt der Jürgen nicht leicht gefallen ist.
Am Ende allerdings war es nach Jahrzehnten Berufstätigkeit in der Gastronomie und auch der gesundheitlichen Entwicklungen in der eigenen Familie die logische Konsequenz die den Wirt eingeholt hat.
Ich finde es sehr Schade diesen Treffpunkt für Musik und Kunstliebhaber erst jetzt, kurz vorm Ende entdeckt zu haben und bedauere dies sehr.
Trotzdem möchte ich Jürgen für den tollen gestrigen Abend danken und Ihm alles Gute für den weiteren Lebensweg wünschen.
Er hatte mit dem Café Esprit nicht nur seinen Traum verwirklicht sondern für manchen Menschen eine Oase zum zurückziehen geschaffen.

Franzi Münch Gast im café esprit Taucha

2 Männer, 2 Gitarren, 2 geniale Stimmen


Foto: Mike Kilian (Rockhaus),Roman Knoblauch (Radio Leipzig) und Tobias Künzel (Prinzen) im café esprit Taucha

Foto: Uwe Fischer und Mike Kilian

… das ist der Stoff, aus dem ein grandioser Abend gemacht wurde. Mike Kilian machte am 1. März mit seiner „N8WACHE“-Tour Station in Taucha. Wie die Überschrift schon verrät, bestritt er den Abend aber nicht ganz allein. Als Kompagnon hat er sich für seine Tournee noch Uwe Fischer dazu geholt, der zwischendurch in einer von Mikes Moderationen auch als „biologisch abbaubare Band“ vorgestellt wurde. Als Lokalität diente das Cafè Esprit, welches nicht selten namenhafte Künstler zu Gast hat. Der Laden ist sehr gemütlich hergerichtet. Ca. 30 Gäste bildeten am Samstag das Publikum. So entstand ein kleiner, intimer Rahmen. Ja, man kann schon fast von einem Wohnzimmerkonzert sprechen.

Der erste Teil des Konzerts stand ganz unter dem Zeichen des aktuellen Albums „N8WACHE“. Mike hat nicht nur alle Texte, bis auf eine kleine Ausnahme, selber geschrieben und natürlich auch eingesungen … Das war ihm aber wohl zu wenig, denn er hat zudem auch alle Instrumente eingespielt. Die erwähnte Ausnahme bildet übrigens der Renft-Klassiker „Apfeltraum“, der bekanntlich aus der Feder von Cäsar stammt. Es wurde am Samstag tatsächlich das komplette Album dargeboten. Die Songs „Pech“, „Panik“, „Qual der Wahl“, und „Licht“ machten den Anfang. Das folgende Stück „Guter Rat ist teuer“ ist mit einem Augenzwinckern versehen, denn darin geht es nicht ganz ernst gemeint um das Thema Hochzeit und Ehe. „Abschied“ hingegen ernsthafter zu, denn das Stück handelt vom tatsächlichen und inneren Aufbruch:

„Ich packe meine 7 Sachen ein und geh.
Dreh mich nochmal um und nichts tut weh.
Doch in meinem Herzen trag ich euch bei mir.

Und sie stechen ins See und verlassen die Heimat
Lasst Wind in die Segel.
Und Kurs volle Fahrt.
Draußen da warten auf sie Abenteuer.
Lasst leuchten die Herzen wie Feuer so hell.“

Dann kam mein persönliches Highlight an dem Abend, nämlich die „Apfeltraum“-Version von Mr. Kilian. „Ich wollte auch mal was covern. Wir haben uns auf der Welt umgesehen, was es alles für schöne Coversongs gibt. Dann ist uns eingefallen: warum die Welt, wenn das Gute direkt vor der Haustür liegt“, erklärte Mike die Gründe für die Wahl des Stücks. Damit lieferte er nicht nur die Begründung für die Songauswahl, sondern nutzte die kleine Geschichte auch gleich als Überleitung. Zu Covern ist immer eine gewagte Sache. Doch ich finde, Mike Kilian hat der Cäsar-Komposition mit seiner persönlichen musikalischen Umsetzung auch eine eigene Handschrift verliehen, ohne dem Song Schaden zuzufügen. „Kein Happy End“, „Lass uns leben“, und „Mut“ folgten. Nachdem nun also das komplette Album einmal durchgespielt wurde, genehmigten die Künstler sich selbst und dem Publikum eine kleine Pause.

Nach der Pause, in der Mike Kilian sich übrigens munter unter das Publikum mischte, ging es mit älteren Werken weiter. „Zeit“, „Auf ewig Dein“, „Immer anders“ und noch einige andere Werke aus seiner langjährigen Karriere wurden dargeboten. „Filmriss“ hat Herr Kilian etwas selbstironisch als kleine Biografie vorgestellt. Bei diesem Song gab es auch eine Mundharmonika zu hören. Bloß zu dem Instrument zu greifen und zu spielen war Mike scheinbar zu simpel, darum formte er die Töne mal eben mit seinen Händen. Ein weiterer Beweis dafür, dass er ein Vollblutmusiker ist. Selbst eine verstimmte Gitarre bringt ihn da nicht aus der Ruhe, mit einer kleinen Einlage wurde sie eben wieder gestimmt.

„Auch der Herbst hat schöne Tage“ bildete erst mal den Abschluss. Lange ließen sich Mike Kilian und Uwe Fischer nicht bitten, dann kamen sie für die Zugaben wieder auf die Bühne. „Unberührbar“ gab es als wunderschönes Liebeslied zu genießen. Dann folgte als wirklich krönender Abschluss der Rockhaus-Klassiker schlechthin, nämlich „I.L.D.“. Nachdem das Lied eigentlich zu Ende war, bedankte sich Mike bei dem anwesenden Publikum, bei dem Manager und auch bei den Besitzern des Cafès für den tollen Abend. Als man es nicht mehr erwartet hatte, schmetterte der Mann nochmal einen Ton in das Mikrofon, dass das Wort „Gänsehaut“ eine glasklare Untertreibung war. Nach über zwei Stunden, in denen die Herren Musiker vom feinsten abgelieferten haben, fand der Abend dann auch sein Ende.

Im Anschluss konnte man die aktuelle CD auch käuflich erwerben. Mike stand für Autogramme und Fotos zu Verfügung. Ein kleines Gespräch oder auch ein Klopfen auf die Schulter – der Gute gibt sich sehr menschlich und alles andere als unnahbar. Doch nicht nur der letzte Ton war so bemerkenswert. Mike Kilian besitzt eine Stimme, die immer wieder berührt und wirklich einfach nur grandios ist. Mit Uwe Fischer hat er einen überaus genialen Partner gefunden. Denn auch er kann sehr überzeugend Gitarrensaiten bearbeiten und sich sehr wohl auch stimmlich hören lassen. Zwischen den beiden herrschte eine Harmonie, die man nicht erzwingen oder mit anderen Tricks herbeiführen kann. Die muss entstehen und sich von selbst entwickeln. Zwischen den beiden hat das definitiv funktioniert. So kam auch der Spaß am Rande nicht zu kurz und lockerte die Stimmung immer wieder auf.

Mikes FINAL STAP-Kollege Tobias Künzel mischte sich an dem Abend ebenfalls unter das Publikum. Mike freute sich offensichtlich sehr darüber, wie man beobachten konnte. Manchmal sind es eben die Momente abseits der Bühne, die so ein Erlebnis besonders machen.

Es war ein Konzert, welches vom Instrumentarium und der „Bandbesetzung“ her minimalistisch war. Die Künstler haben wegen der Gitarren den Abend im Sitzen bestritten. Dennoch war es eine großartige Darbietung, auch ohne eine spektakuläre Show zu inszenieren. An diesem Abend hat Mike Kilian einmal mehr bewiesen, weshalb er für mich ist, was er ist: nämlich eine Rampensau der ersten Güte!
Konzertbericht von Antje Brandt (Deutsche Mugge)

Stars gaben sich im café esprit die Klinke in die Hand

Viele Künstler aus der ehemaligen DDR waren Gast im Tauchaer café esprit. Sehr gern gesehener Gast war auch Dagmar Frederic.
So war sie auch unter anderem zu einem Weihnachtskonzert im café esprit zu Gast.
Im vergangenem Jahr konnte sie ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum auch im Tauchaer Kulturcafe feiern und wurde zur beliebtestesten Showmasterin Deutschlands gekürt: Dagmar Frederic.
“Ein aufregendes, bewegtes Jahr” meinte sie zu Beginn ihres Adventskonzertes “Alles Liebe im Advent” im cafe esprit. Doch wer meint, dass sie es nun etwas ruhiger angehen läßt, der irrt. Mit insgesamt 19 Konzerten reist sie alleine im Dezember quer durchs Land und das mit dem eigenen Auto. Das 7. Konzert fand nun am Vorabend des Nikolaustages im ausverkauften cafe esprit statt. Mit bekannten (“Laß die Rosen nicht verblühn”) aber auch neuen (“Man lebt nur einmal”) Liebesliedern ihres Autorenteams Wilfried Peetz und Michael Hansen begann sie den Abend, um dann ohne Pause mit dem besinnlichen Titel: “Der erste Winter mit Dir”, der ihrem Mann gewidmet ist, auf das Weihnachtsprogramm überzuleiten. Die Weihnachtszeit ist für die Frederic die schönste Zeit im Jahr und in ihrem Haus in Woltersdorf bei Berlin brennen am Heiligen Abend 1800 Kerzen an einem ca. 3 Meter hohen Baum, den sie selbst schmückt. Mit den Titeln “Winter in Kanada” und “Leise reiselt der Schnee” kam dann schon einmal Weihnachtsvorfreude auf und die Zuschauer gingen begeistert mit und ersetzten den Chor. Alles natürlich live gesungen, nur die Musik kam vom Band, besser von der CD.

Peter „Cäsar“ Gläser im café esprit in Taucha

Aus dem Gästebuch café esprit
„Nicht alle glücklich sind die froh erscheinen.
Ich habe oft gelacht um nicht zu weinen.
Es war schön und angenehm bei euch.“
Peter „Cäsar“ Gläser am 19.4.2007

Peter „Cäsar“ Gläser (* 7. Januar 1949 in Leipzig; † 23. Oktober 2008 ebenda) war ein deutscher Rockmusiker. Als Gitarrist, Komponist, Bandleader und Solist durchlebte er eine wechselvolle Karriere und gehörte als Mitglied der Klaus Renft Combo und der Band Karussell zu den bekanntesten Musikern der Rockszene in der DDR. Nach knapp 25-jähriger Auseinandersetzung mit DDR-Behörden wurde Gläser Anfang 1989 nach West-Berlin ausgebürgert.