Tage

Tage,
wenn sie scheinbar uns verlassen,
schweben zeitlos in den Traum.
Tage,
aus angestrengter Plage,
gehen in aller Stille dann aus unserem Raum.
Tage,
bringen uns ständig weiter,
in der tagtäglichen Hast.
Tag für Tag.
Ohne Halt und ohne Rast.
Tage,
deren Summe heißt ein Leben,
in Zahlenfolgen aneinander gereiht.
Tage,
keine Frage wachen immer mit uns auf.
Bestimmen unser Sein,
sind Antwort zugleich.

© Jürgen Rüstau

Erlebtes – Neuzugang und Nachwuchs


Chamerops Humilis
Es ist manchmal richtig schön. Meine Palme auf dem Balkon mickerte so richtig vor sich hin. Ich konnte es schon nicht mehr mit ansehen und beschloss sie zu entsorgen. Gesagt getan. Ich machte mich an einen Total schnitt, so dass nur noch ein Palmenwedel raus schaute. Die neue Palme, eine Chamaerops Humilis, also eine Europäische Zwergpalme, welche sehr prächtig anzusehen war, stellte ich natürlich auf den viel besseren Standort. Die alte Palme, welche nicht einmal frostsicher war, stellte ich etwas abseits, an den Rand der Palmenwelt.
Was ich nicht gedacht hatte, sie entwickelte einen gewissen Ehrgeiz und wuchs lustig vor sich hin. Sie war noch nicht so gut entwickelt wie die frostsichere Schwester, die Europäische Zwergpalme. Sie wuchs aber innerhalb kürzester Zeit und zwei stolze Wedel zierten sie. Ich war erstaunt und begeistert. Die vertrocknete Variante war wieder zum Leben erweckt.
Was so ein Wettkampf unter Palmen doch alles erreichen kann. Also ein gesunder Wettbewerb entwickelt Wachstum, nicht nur bei Palmen😀.

Drogenkinder – Das Ende von allem

Seit Jahren fuhr ich wieder mal diese Straße entlang.
Dort wo die Mädchen immer stehen.
Ohren und Augen hielten Ausschau nach ihrem Lachen Klang.
Konnte sie nicht hören und auch nirgendwo sehen.

Ich fragte ein Mädchen, wo Sindy ist, wie es ihr geht.
Sie senkt den Kopf, schaut mich verzweifelt an.
Eine Träne in ihren Augen steht, nur eine einzige,
die sie in ihren Tränen leeren Augen nicht mehr halten kann.

Plötzlich hielt Totenstille auf der Straße seine Einkehr.
Reglos stand ich inmitten der Stadt.
In meinen Augen war sie menschenleer.
Eine Stadt, die ihre Gefühle verloren hat.

Gerade erst vor achtzehn Jahren wurde sie geboren.
Die letzten Jahre nur mit der Sucht gelebt.
Sie hatte den Kampf gegen die Drogen verloren.
Leben nicht mal richtig erlebt.

Große Worte im Kampf gegen die Drogen.
Kranke nicht verstanden, kriminalisiert und nicht therapiert.
Tut euch nur gegenseitig auf die Schulter klopfen und loben.
Wieder ein Tod, der an unser aller Gewissen inseriert.

Noch immer gibt es Leute, die verkaufen.
Noch immer gibt es viel zu junge Mädchen,
die dafür auf dieser Straße der käuflichen „Liebe“ laufen.
Wann wird das endlich vorbei sein für immer?

Wann nur,
werden Bahnhof Toiletten nicht mehr zum Sterbezimmer?
Wo ist da ein Hoffnungsschimmer?
Wann ist das alles vorbei für ewig und immer?
WANN?

© Jürgen Rüstau 2004

Anka und die schönen Herbstabende


Illustration: Anke Rüstau

Anka und unsere schönen Herbstabende

Der November verging wie im Fluge. Zu der Tristigkeit der Abende gesellte sich der undurchdringbare Nebel des Morgens und der alltägliche Sprüh-und Nieselregen des Tages. Es war halt der Monat der langen Leseabende, der netten Gesprächsrunden bei Kerzenschein oder einfach nur ineinander kuscheln und dabei sich an den Klängen der Musik ergötzen.
Dabei hatten wir ein Spektrum an Musik gefunden, welches uns gleichauf begeisterte. Zum einem die wunderbaren Balladen von Rosenstolz, die uns regelmäßig zum mitsingen veranlassten. Lass sie nur reden, ein Song der sich mit dem Spießertum im allgemeinen und den Menschen, welche etwas
anders sind, auseinandersetzt. Bei diesen Liedern lagen wir abwechselnd auf dem Boden und überließen uns der Musik, die in uns hineindrang und zum Träumen veranlasste.
Oder wir saßen einfach auf der Couch, legten die Füße auf dem Tisch und spürten den wärmenden Einfluss, welchen der Rotwein auf uns hatte. Das vor genannte Spektrum der uns begeisterungsfähigen Musik spannt sich weiter über Lacrimosa bis Gospel, Nina Hagen. Jedenfalls in dieser Richtung.
So konnten wir stundenlang Musik hören und vor uns hin träumen, ohne das auch nur ein einziges Wort fiel. Die Musik
hatte eine Glocke über uns gestülpt, die jeden äußeren Einfluss verhinderte.
Dabei war Anka so dicht bei mir, dass ich ihre Herztöne hörte, welche sich wiederum in die Musik perfekt einfügten.
Der Trommelwirbel deines Herzens, flüsterte ich leise, ganz behutsam, um diesen Rhythmus nicht zu stören. Sie sagte ja, dass ist der Rhythmus, wo du mit musst und erhöhte gleichzeitig die Frequenz der Schläge. Ihr Atem streichelte dabei sanft meine Wange und ich versank in der Wolke gänzlich, auf der ich gerade schwebte. Entweder lauschten wir der Musik, diskutierten über die Texte oder tauschten unsere Lebenserinnerungen aus.
An diesem Abend hatte ich eine Geschichte zu erzählen. Vor einem Jahr war ich mit einem Mädchen zusammen, eine kurze, schöne aber auch schmerzhafte Beziehung. Sie hieß Katja. Ich hatte sie vor Jahren auf einer Lesung kennen gelernt. Wir hatten damals die ganze Nacht in der Moritz Bastei über Literatur und Kunst diskutiert. Katja studierte Kunst, surrealistische Malerei, nahm es aber meiner Ansicht nach mit alledem nicht so genau, den vom Alter her, müsste sie das Studium eigentlich schon hinter sich haben. Nach dieser langen, heißen Diskussionsnacht hatten wir uns aus den Augen verloren.
Ich war zu diesem Zeitpunkt noch in einer festen Beziehung, war damals nicht bereit diese Nacht mit mehr als Diskussionen fort zusetzen.
Nach der Trennung von meiner Frau sahen wir uns durch Zufall wieder.
Katja sah immer noch so schön aus. Groß, schlank, blond.
In einem kleinen Bistro in der City setzten wir, die vor Jahren begonnen Gespräche fort. Was jetzt begann war eigentlich eine sehr schöne Zeit, welche aber von derartigen Gefühlsschwankungen, depressiven Momenten untersetzt war.
Von himmelhoch jauchzend, bis zum Tode betrübt.
Interessiert dich das überhaupt oder langweile ich dich mit ollen Kamellen? , fragte ich Anka.
Doch, doch, erzähle nur weiter, es interessiert mich, kam prompt ihre Antwort.
Also, ich traf mich das erste mal, nach sehr langer Zeit wieder mit Katja. Ich hatte den Kopf voll mit Alltagsproblemen und war über diese Abwechslung sehr erfreut, war bereit dafür etwas zu tun. Sie freute sich ebenfalls über unsere Verabredung und stand zur vereinbarten Zeit schon vor ihrer Haustür.
Wo geht es denn hin, was machen wir heute? , fragte sie und war ganz aufgeregt. Wir fahren nach Berlin, machen einen Kuhdammbummel, trinken und essen etwas und gehen danach noch tanzen, antwortete ich im selbstverständlichsten Tonfall der Welt, geradeso, als würden wir in das Bistro um die Ecke
gehen. Katja wurde abwechselnd blass und wieder rot und brachte noch unter Schock stehend zum Ausdruck, dass sie sich riesig freue.
Es war gegen 19 Uhr, wir hatten also Zeit und brauchten uns nicht all so sehr zu beeilen. Vor neun brauchten wir nicht in Berlin zu sein, wenn wir was erleben wollten. Auf der Autobahn fing Katja an zu erzählen:
„Ich bin erst vor zwei Wochen aus dem Krankenhaus gekommen, war sehr depressiv und hatte einen Selbstmordversuch mit Tabletten unternommen, aber du siehst ja ich lebe noch“.
Was fragte ich ganz erschrocken, was hast du gemacht?
Ich konnte nicht mehr und wollte einfach nur Ruhe vor allen haben. Aber es klappte nicht, ein Freund fand mich in meiner Wohnung und so kam ich dann auf den schnellsten Weg ins Krankenhaus, wo ich einige Zeit verbrachte und auch Zeit zum
Nachdenken hatte. Lassen wir jetzt das Thema, würgte Katja jede weitere Diskussion ab, reden wir über etwas anderes.
Die Zeit war beim Reden schnell vergangen und wir waren schon in Nimegk angelangt. Dort kannte ich eine gute Raststätte und wir wollten uns erst einmal ordentlich stärken. Die Mövenpick-Marche‘ bot uns einen guten Kaffee und das Essen, welches wir uns vegetarisch zusammen stellten war auch nicht von schlechten Köchen. Eine tolle Atmosphäre, die uns wunderbar auf das Kommende einstellte.
Berlin – es war in der Dämmerung, an einem herrlichen Spätsommerabend.
Die Lichter begannen nach und nach auf zuleuchten und der Kurfürstedamm füllte sich mit Menschen.
Hand in Hand bummelte ich mit Katja von einem zum anderen der üppig ausgestatteten Schaufenster. Wir kamen der
Gedächtniskirche immer näher und es war dunkel geworden. Vor der Kirche gaben wir uns einen langen innigen Kuss und eine besondere Wärme durchströmte meinen Körper. Da war es wieder dieses ganz besondere Glücksgefühl infolge
dessen ich mit Katja weiter durch das nächtliche Berlin schwebte. Bis zum Euro-Center, den Brunnen davor. Katja fing mich an mit Wasser zu bespritzen, was ich gern umgehend erwiderte, wobei sie kreischend in das Innere des Centers verschwand.
Dort wollten wir auch hin.
Im Irisch Pub lief um diese Zeit Live Musik vom aller feinsten und wir konnten hier dieses wohlschmeckende Bier trinken, dessen Namen mir jetzt entfallen ist. Wir tanzten den ganzen Abend, die halbe Nacht, eng umschlungen.
Ganz außer Atem, ließen wir uns auf die Barhocker fallen. Ich schaute Katja in die Augen, strich durch ihr langes blondes Haar und stellte die dümmste Frage des Tages.
Welche Haarfarbe hast du eigentlich? , gleichzeitig ärgerte ich
mich über diese Frage. Aber Katja lächelte mich nur an, zog ihr kurzes Röckchen etwas höher und sagte, schau doch mal. Und ich schaute ins Paradies, da Katja kein Höschen anhatte. So einen roten Kopf habe ich in meinem ganzen Leben noch
nicht bekommen und Katja lachte schrill über ihre gelungene Antwort und ich kannte jetzt auf diese etwas ungewöhnliche Art und Weise ihre originale Haarfarbe.
Es war gegen Zwei Uhr, wir hatten noch keine Lust nach Hause zu fahren. Da nach einem Dienstag ein Mittwoch kam musste ich also heute früh unwiderruflich arbeiten. Aber egal, es war zu schön mit Katja. Was will man da schlafen?
Wir waren in Partylaune und fanden gleich in nächster Nähe eine kleine private Blackmusicdisco. Hier tanzten wir nach allen möglichen und manchmal auch für mich unmöglichen Rhythmen.
Durchgeschwitzt, ausgelaugt, glücklich wäre die gelungene Situations Beschreibung. Ausgelassen und ausgezogen, Katja hatte die Schuhe ausgezogen, machten wir einen Wettlauf zum Auto.
Natürlich ließ ich Katja gewinnen, ich bin ja ein Gentlemen.
Hunger, wir hatten plötzlich unsäglichen Hunger und das morgens halb vier.
Also rein zu Mc Donalds. Jeder vier Mc Ribbs. Gegenseitig stopften wir abwechselnd uns diese dicken Dinger in den Mund. So sahen wir auch aus, der Ketschup war im ganzem Gesicht und teilweise auch auf unserer Kleidung verschmiert.
Ein Bild für die Götter. Ich weiß bloß noch, die Bedienung brachte uns kiloweise Feuchttücher zur Reinigung angeschleppt. Es war richtig lustig.
Als wir wieder im Auto saßen, sagte Katja plötzlich, es war heute so schön mit dir und ganz leise, ich liebe dich.
Diese schönen Worte beflügelten mich und im Tiefflug rasten wir heimwärts.
Katja schlief neben mir auf dem Beifahrersitz und lächelte im Schlaf immerfort.
Bis kurz vor Leipzig hatten wir eine gute Fahrt, die tausend Meter vor der Aus fahrt Leipzig gebremst wurde.
Stau!!
Ich sah die Ausfahrt schon und stand im Stau. Kurz davor war ein LKW in die Leitplanken gerast und es ging keinen Meter mehr weiter. Ende der Fahnenstange, pflegte ich zu sagen. Katja schlief immer noch und merkte von alledem nichts. Als sie nach zwei Stunden erwachte, fragte sie nur schlaftrunken,
„warum hältst du auf der Autobahn?“ Ich erklärte ihr den Sachverhalt, sie schaute auf die Uhr und sagte erschrocken: Es ist halb Acht und du musst doch bis Neun im Geschäft sein. Schaffen wir doch und gleich danach ging es weiter.
Ich setzte Katja zu Hause ab, natürlich nicht ohne eine Verabredung für das kommende Wochenende zu treffen.
Och schön, sprudelte es aus Anka’s Mund. Wie ging es weiter?
Können wir nicht auch einmal was in Berlin unternehmen?
Das können wir sagte ich und irgendwann erzähle ich dir die Geschichte weiter.
„Versprochen?“ , fragte Anka. Versprochen, sagte ich. Gleichzeitig schauten wir erschrocken auf die Uhr. Die Zeit war wieder wie im Fluge vergangen.

© Jürgen Rüstau

Blogger seit drei Monaten


Jürgen Rüstau und Katy Karrenbauer im café esprit

Liebe „Wortgarage“ Freunde,

vor drei Monaten habe ich einen Versuch gestartet und habe angefangen zu bloggen. Bisher habe ich auf Facebook und Instagram geschrieben, was mich mit meinen Interessen nicht befriedigen konnte. Also war mein Ziel meine Gedichte und Geschichten, meine Erfahrungen als Kulturmanager und über die Grenzen von Taucha/Leipzig bekannte Kultur-Café zu schreiben.
Diese Themen sprengten natürlich die Grenzen von Social Media und schränkten den Meinungsaustausch stark ein. Da ich in den letzten Jahren sehr viele Gedichte und Geschichten geschrieben und sehr viel fotografiert habe. Außerdem gab es die unzähligen Erlebnisse mit Künstlern im café esprit, welche es wert sind aufgeschrieben zu werden. Dazu Erlebtes in unserer schönen Heimat und meine Erlebnisse am eigenen Herd. Es gibt also eine ganze Menge von großen und kleinen Geschichten. So habe ich in diesem Vierteljahr 136 Blogartikel veröffentlicht.
Im Durchschnitt kamen 140 Besucher täglich auf meine Seite. Ein Wert mit dem ich nach dieser kurzen Zeit sehr zufrieden bin.
Ich bedanke mich bei allen Besuchern für Euer Interesse an meinem Blog und würde mich freuen Euch weiterhin hier begrüßen zu dürfen. Natürlich freue ich mich auch über einen Meinungsaustausch und über Vorschläge was ich auf diesem Blog noch einbringen könnte. Bleibt mir bitte auch weiterhin gewogen.
Viele Grüße Jürgen

Anka und die Zwischentöne

(4)
Inzwischen waren ein paar Wochen mit wahnsinnig vielen Eindrücken vergangen. Der Herbst hatte sich wortlos verabschiedet. Ein schönes Jahr neigte sich dem Ende entgegen.
Es war an der Zeit, der öde November, überließ uns einige Tage eine prächtige Winterlandschaft.
Die Dreckecken der Stadt waren zugedeckt und die weiße Pracht überflutete Gehwege, Straßen und Anlagen.
Der Straßenverkehr brach wie gewöhnlich an solchen Tagen zusammen und die Autos krachten, auf den glatten Straßen ineinander. Deren Besitzer überhäuften sich, neben ihren Fahrzeugen stehend, mit einigen in solchen Situationen üblichen Nettigkeiten.

Ich um kurvte mit meinem Auto einen solchen Erfahrungsaustausch an Schimpfwörtern, ohne deren Inhalt richtig zu verstehen. Meine ganze Konzentration galt den winterlichen Straßenverhältnissen, um nicht in eine ähnliche Lage, wie die Herren von eben, zu kommen.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite sah ich eine sehr attraktive Frau.
Sie drehte sich gerade um und ich erkannte ihr Gesicht.
Es war Anka.
Sofort lenkte ich mein Auto hastig an den Straßenrand. Um ein Haar wäre ich einem parkenden Auto ins Heck gerutscht. Oh, geraden noch einmal gut gegangen, dachte ich und stieg aus um mit Winken und Rufen Anka auf mich aufmerksam zu machen. Ich hatte sie seit einigen Tagen nicht mehr gesehen, da ich beruflich sehr viel Stress hatte.
Auch Anka hatte mich sofort gesehen und kam über die Straße geeilt.
Ihre niedliche Stupsnase war von der Kälte, an die wir uns ja erst noch gewöhnen mussten, richtig schön rot. Wir begrüßten uns als kannten wir uns schon viele Jahre und hatten uns einige Monate nicht mehr gesehen.
Sie war einfach schön, auch wenn ich jetzt sehr wenig von ihr sehen konnte, wie ich sie von unserem letzten Zusammensein in Erinnerung hatte.
Die großen Augen lugten unter der dicken Mütze frech hervor und ihre Lippen, welche trotz der Kälte heiß waren drückten mir einen Kuss auf die Wange.
Und da war er wieder, dieser ungewöhnlich heftige Drang, mit ihr zusammen zu sein.
In diesem Moment kam mir die Frage von Anka ganz recht, ob wir nicht beide irgendwo einen Kaffee trinken könnten? Sie fügte hinzu, ich müsste ihr nur sagen wo, da sie sich in der Stadt noch nicht so gut auskennen würde.
Das wie war schnell geklärt, wir hatten uns ja mitten in der City getroffen, konnten also unsere Autos getrost dort stehen lassen, nachdem wir die Parkuhren gefüttert hatten und wo wir hin gehen wollten war auch kein Problem.
Diese Stadt hatte eine Unmenge kleiner Cafés, wo man sich richtig wohl fühlen konnte.
Frau auch!
In einer Passage kannte ich ein kleines Kaffee, in welchem ich nachts, wenn ich in der Stadt unterwegs war, einen Absacker zu mir nahm. Aber es war am Nachmittag und uns Beiden dürstete nach Kaffee.
Wir also rein in die „Kümmelapotheke“.
Anka gefiel sofort die gemütliche Atmosphäre, welche in diesem Kaffee herrschte.
In der Ecke am Klavier saß ein älterer Herr und spielte „Memories“.
Das waren Zwischentöne, musikalische Ohrwürmer, die uns doch sofort wieder in Erinnerungen an unser erstes Treffen schwelgen ließen.
Diese Erinnerung war bei dieser Musik sofort wieder in uns, obwohl die schönen Ereignisse nun schon einige Tage zurücklagen.
Ich sah Anka inmitten des Zuckers stehen, sah wie sie die Pizza servierte, wie sie die Musik von Rosenstolz auflegte und wir beide träumten bei dieser Melodie vor uns hin.
Mein schönster Traum ging noch ein Stück weiter…

Du bist das Traumbild in meinem Herzen
Manchmal noch etwas verschwommen
Kaum noch auszumerzen
Amurs Pfeil ist in mir angekommen
Ich sehe dich im femininen langen Kleid
Verneige mich vor deiner natürlichen Schönheit
Du als Girli im superkurzem Röckchen
Feuer sprüht aus deinen großen Augen
Will mich vernichten
Du hast wieder mal dein Böckchen
Ich liebe es wie du gehst,
wie du mit mir sprichst
Selbst wenn du mich ablehnst, mich verfluchst
Du hast eine besondere Wirkung auf mich
Deine kleinen Fehler sehe ich nicht
Auch wenn ich sie sehen würde
Sie sind bei Traumbildern
und auch im Leben keine Hürde
Ich sehe mein Traumbild in dir
Blicke sind der Welt schnellster
und sicherster Kurier.

Katharina, die Kellnerin riss uns aus unseren schönsten Träumen.
He, ist bei euch alles klar, sagte sie und lachte uns an.
Was möchtet ihr trinken?
Ich bestellte zwei Kaffee, welche auch umgehend duftend vor unserer Nase ihr Aroma ausstrahlten.
Auf jedem Unterteller lag ein eingepackter Keks.
Meinen legte ich ohne Worte auf Ankas Teller.
Sie errötete und fragte, woher weißt du, dass ich für mein Leben gern Kekse esse? Das sehe ich dir an der Nasenspitze an. Unwillkürlich fasste Anka sich an die Spitze ihrer niedlichen Nase und fragte, ja wie jetzt?
Ich musste unwillkürlich lachen und unser Gespräch war so richtig schön in Fahrt gekommen.
Die Zwischentöne, die Musik war in den Hintergrund getreten oder wir wollten sie gar nicht mehr wahr nehmen, denn Anka und Peter waren zu sehr mit sich selbst beschäftigt, von äußeren Einflüssen völlig abgeschottet.
Anka erzählte mir, dass sie nach ihrem Studium bei einer großen Versicherung beworben hatte und den Job hier in Leipzig bekam.
Sie hatte diesen gleich nach ihrer Ankunft angetreten und verwendete viel Zeit dafür sich in ihre neuen Aufgaben einzugewöhnen.
Deshalb sagte sie, ihren Kopf zu mir gedreht, haben wir uns in den letzten Wochen so wenig sehen können.
Dazu kommt noch dieses Wetter, dieser Wintereinbruch, der uns viel, viel Arbeit beschert.
Wir redeten und redeten über Gott und die Welt .
Als wir aus der Passage heraustraten war es inzwischen dunkel geworden, der Fußweg war sehr glatt.
Anka hakte sich bei mir unter und wir liefen in ausgelassener Fröhlichkeit zu unseren Autos zurück.
Dort erwartete uns eine Überraschung.
Anka hatte in ihrer Eile vergessen das Licht am Auto auszuschalten. Von weitem sahen wir schon das Glimmen der Scheinwerfer, welche nicht mal mehr dazu in der Lage waren, die Schatten der vorbei gehenden Leute auf die Straße zu projektieren.

Ich hatte in meinem Auto ein Starterkabel im Kofferraum liegen, fuhr mein Auto genau vor das Auto von Anka.
So standen sich nun beide Autos gegenüber, so nah wie wir uns noch nie gegenüber gestanden hatten.
Aber Autos machte das nicht sonderlich heiß.
Anka’s Motor heulte nur unlustig auf, kam nicht auf Touren.
Der braucht einen Stromstoß, sagte ich und verband die beiden Autos mit einem Kabel.
Meine Energie, dass heißt eigentlich die von meinem Auto brachte schließlich den Corsa zum laufen.
Danke rief noch Anka aus dem Fenster, danke bis bald.
Schon war das Auto in den Brühl abgebogen und außerhalb meiner Sichtweite.
Jetzt musste ich mich auch beeilen, denn ich hatte noch einen wichtigen Termin.

© Jürgen Rüstau

Geburtstagskinder – Helga Piur

Heute, am 24.Mai wurde Helga Piur 86 Jahre jung. Ein herzlicher Glückwunsch von mir und der Fangemeinde in Taucha.
Wir wünschen ihr einen wunderschönen Tag und viel Gesundheit.
Sehr gern erinnern wir uns an Ihren Besuch mit ihrem Ehemann Günter Stahnke zu einer „Blauen Stunde“ im Tauchaer café esprit.

Erlebtes – Die Kirchenruine in Wachau

Fotos: © Anke Rüstau Mai 2025

Die Pfarrkirche von Wachau wurde erstmals im Jahr 1393 urkundlich erwähnt. Bereits 1465 erhielt sie vermutlich eine in diesem Jahr gegossene Glocke. Bis zum frühen 16. Jahrhundert gehörte Wachau zum Kloster Buch in Grimma. Ab 1580 wurde die Wachauer Kirchgemeinde als Schwesternkirche von Cröbern geführt und von einem in Cröbern ansässigen Pfarrer betreut.

Die Geschichte Wachaus ist eng mit den Ereignissen der Völkerschlacht von 1813 verknüpft. Rund um Wachau und andere Orte im Leipziger Südraum fanden jene entscheidenden Kämpfe statt, die letztlich zur Niederlage Napoleons führten. Zahlreiche Gedenksteine in der Region erinnern bis heute an diese historischen Ereignisse.

Bis 1972, als Cröbern dem Braunkohletagebau weichen musste (heutiges Gebiet des Markkleeberger Sees), war Wachau weiterhin an Cröbern gebunden. Auch Wachau selbst war von der geplanten Abbaggerung bedroht – ein Vorhaben, das erst durch die Wende von 1989 verhindert werden konnte.

Heute ist Wachau Teil einer gemeinsamen Kirchgemeinde mit Probstheida, Störmthal und Güldengossa.

Von einer prächtigen Kirche zur romantischen Ruine
Die Wachauer strebten immer wieder danach, eine eigenständige Kirche mit eigenem Pfarrer zu haben, anstatt weiterhin vom Cröberner Pfarrer mitversorgt zu werden. Besonders ab 1860 wurde dieser Wunsch erneut intensiv verfolgt. Zwar blieb ihnen ein eigener Pfarrer aus Kostengründen verwehrt, doch wurde schließlich ein Neubau der Kirche beschlossen. Die alte Kirche war durch die Völkerschlacht schwer beschädigt worden und befand sich in einem schlechten Zustand.

Ein Architektenwettbewerb wurde ausgeschrieben, woraufhin die alte Kirche abgerissen wurde. Der Leipziger Konstantin Lipsius gewann den Wettbewerb und erhielt 150 Taler für seinen Entwurf. Lipsius, der später auch an der Peterskirche in Leipzig mitwirkte, entwarf ein beeindruckendes Bauwerk im neogotischen Stil, dessen Errichtung 1865 begann. Bereits 1867 wurde die neue Kirche feierlich eingeweiht. Mit ihrem 65 Meter hohen Turm galt sie als die höchste Kirche im Leipziger Umland. Reisende, die aus südlicher Richtung auf Leipzig zukamen, konnten den Turm schon von Weitem erkennen.

Doch das Bauwerk stand unter keinem guten Stern. Verschiedene Ereignisse, die sich im Laufe der Jahre wie ein unheilvolles Mosaik zusammensetzten, führten dazu, dass der Turm heute nur noch die Hälfte seiner ursprünglichen Höhe misst und die Kirche als eine romantische Ruine zurückgeblieben ist.

Bereits im Einweihungsjahr zerstörten orkanartige Stürme alle vier Spitztürmchen (Fialen). Erhaltungsarbeiten waren immer wieder erforderlich, doch die Schwierigkeiten häuften sich.

Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Kirche erhebliche Schäden. Bronzeglocken mussten an die Rüstungsindustrie abgegeben werden. Ein Luftangriff im Dezember 1943 zerstörte das Kirchendach und zerbarst viele Bleiglasfenster. Im Februar 1945 trafen amerikanische Brandbomben den Turm und die Sakristei.

Eine umfassende Reparatur war nach dem Krieg nicht möglich. Die Mangelwirtschaft der DDR, eine kirchenfeindliche Haltung und fehlende finanzielle Mittel verhinderten jede Sanierung. Wind und Regen setzten der Kirche weiter zu. Im Jahr 1956 wurde das letzte Paar in der Kirche getraut; danach fanden Gottesdienste nur noch im Gemeindehaus statt.

Ein Blitzeinschlag im Juli 1974 verschärfte die Situation. Im April 1975 wurde der Turm aus Sicherheitsgründen abgerissen. Die Trümmer wurden auf das Gewölbe des Kirchenschiffs geschüttet, das unter der Last schließlich zusammenbrach. Dabei gingen großartige Figurenschmuckelemente, Wasserspeier und Blattwerk unwiederbringlich verloren.

Wie durch ein Wunder blieben jedoch das alte Uhrwerk sowie die kleinste und älteste Glocke von 1465 erhalten – sie läutet bis heute.

Der Herbst 1989 markierte einen Wendepunkt. Die Kirchenruine wurde unter Denkmalschutz gestellt und Fördermittel zur Erhaltung bereitgestellt. Mit Unterstützung der Kirchlichen Erwerbsloseninitiative sowie ortsansässiger Firmen gelang es der Kirchgemeinde, das Kirchenschiff zu beräumen. Zwischen 1995 und 1997 wurde die Ruine gesichert, Altar und Taufstein saniert. Im Mai 1997 fand ein feierlicher Gottesdienst zur Wiedereinweihung statt.
Seitdem erstrahlt die Kirchenruine als besonderer Ort für Gottesdienste, Konzerte, Theateraufführungen und Feiern. Ein jährlicher Weihnachtsmarkt in und um das Gebäude rundet das Jahr stimmungsvoll ab. Spontane Besucher sind stets willkommen – die Türen der Ruine stehen täglich offen.
Die Ruine ist heute Teil der Kirchgemeinde Probstheida – Störmthal – Güldengossa.
Text: Kirchenverein Wachau bei Leipzig

© Foto Jürgen Rüstau Winteraufnahme 2024

Anka’s Resümee

(3)
Die Tür war hinter Peter ins Schloss gefallen, leise besinnlich.
Auch sie wollte diesen Abend nicht mit einem dumpfen Knall beenden, sondern es klang eher nach einem sanften aufatmen.
Ich ließ mich in den Sessel fallen, legte meine Füße hoch und lächelte nur so für mich.
Was ich den gesamten Abend, warum auch immer, nicht getan hatte, ich tat es jetzt.
Ich zündete mir eine Zigarette an und zog genüsslich an ihr, blies den Rauch aus mir heraus und beobachtete ihn, wie er sich im Zimmer verteilte. Dabei gingen zum Zigarettenqualm meine Blicke quer durch den ganzen Raum.
Ja, sagte ich zu mir, ich kann mit dem, was ich in den letzten zwei Tagen erreicht habe zu Frieden sein. Mein Wohnzimmer war richtig gemütlich geworden und es hatte mit dem Besuch meines neuen Nachbars, seine Feuertaufe bestanden. Er war ja wirklich ein Netter.
Eigentlich hatte ich den nur den ganzen Abend geredet, ihn kaum zu Wort kommen lassen.
Er hat zugehört, verständnisvoll genickt und hier und da eine kurze Bemerkung gemacht.
Also, ich hatte ihn zu geredet, habe von ihm noch nichts in Erfahrung bringen können, außer, dass er Peter heißt und einen kleinen Tabak-Shop in der Randcitylage hatte.
Mehr wusste ich wirklich nicht über ihn.
Das nächste mal, sagte ich auf einmal laut und war selber darüber erschrocken, das nächste mal, werde ich ihn ein paar Dinge fragen.
Obwohl die Pizza doch lecker war, bekam ich Hunger, einen unersättlichen Hunger nach süßen Sachen.
Ich bin halt ein Schleckermäulchen, wie meine Mutter immer zu sagen pflegte.
Also ging ich auf die Suche nach den süßen Dingen des Lebens, eins hatte ich ja nun heute schon kennen gelernt. Ups, hatte ich mich doch gerade dabei erwischt, eine Feststellung zu treffen.
Egal, die Suche nach den weiteren süßen Sachen des Lebens war mir im Moment wesentlich wichtiger.
Da fand ich sie auch schon, K e k s e, die fast zweitwichtigsten Dinge in meinem Leben. Diese ließen das wichtigste in meinem Leben, Sex, momentan in den Hintergrund treten.
Also, Kekse, ich hatte diese bunte Schachtel mit dem leckeren Inhalt endlich gefunden. Ich riss sie auf, feines, zartes Gebäck, mit einer hauchdünnen Schicht Vollmilchschokolade überzogen.
Den ersten legte ich auf meine herausgestreckte Zunge und ließ die köstliche Schokolade auf ihr zerlaufen.
Als ich die Glasur in mir aufgesaugt hatte, zerbiss ich den Keks schnell, um dieses schöne Spiel wieder von vorn beginnen zu können.
Das ganze glich einer Zeremonie.
Ein krümelnder Orgasmus! Ich war mit mir und der Welt sehr zu Frieden. Ich hatte die Einrichtung meiner Wohnung, bis auf kleinere Dinge, geschafft, hatte einen tollen Abend und hatte in diesen ersten Tagen in dieser vernichtend großen Stadt einen neuen Freund gefunden, Peter.
Das Leben kann so schön sein, rief ich laut und begann mir ein Bad einzulassen.
Ich wollte nun, nach meiner Keksorgie meinen Körper nicht zu kurz kommen lassen und freute mich auf ein entspannendes Bad, weit nach Mitternacht.
Es war mein erster Sonntag in dieser großen Stadt angebrochen.
Für diesen Sonntag hatte ich mir sehr viel vorgenommen. Gestern hatte ich schon beim Einkaufen die Kirche entdeckt, die ich zum Sonntaggottesdienst aufsuchen wollte, nur ein paar Schritte von meiner Wohnung entfernt.
Dann musste ich noch unbedingt meine Mutter anrufen, die bestimmt schon sehnsüchtig auf meinen Anruf wartete.

Aber jetzt wartete erst einmal das Bett auf mich. Ich steckte meine Nase wollüstig in die frisch bezogenen Bezüge, kuschelte mich darin ein und schlief sofort, ohne noch einmal über alles nachdenken zu können.

Der Sonntag.

Als ich gegen Acht aufwachte war es noch gar nicht richtig hell. Ich saß traumversunken auf der Bettkante vor meinem Kleiderschrank.
Diesen hatte ich gerade mit meinem Fuß vom Bett aus geöffnet, starrte in ihn hinein, ohne zu wissen, was ich eigentlich anziehen sollte. Das wiederum muss eine ganze Weile gedauert haben, denn meinen nackten Körper überzog ein Frösteln welches mich zum Zittern brachte.
Mit der einen Hand suchte ich nach einen Pullover, mit der anderen nach meinen Zigaretten.
Beides hatte ich gleichzeitig in der Hand, musste also die Zigarette noch einmal weglegen, weil zu frieren unangenehmer war als der Tabakentzug.
So zog ich mir den Pullover über den Kopf und griff in dem Moment, als die Hände den Ärmel verließen sofort wieder nach der Zigarette, brannte sie an und machte einen langen Zug.
Von nun an pendelte ich hektisch zwischen Küche und Schlafzimmer um einmal die Kaffeemaschine in Betrieb zu setzen. Zum anderen meine Kleidungsstücke zusammen zu stellen und wiederum abwechselnd an meiner Zigarette zu ziehen und Kekse in mich hinein zu schieben.
Wenn mich jemand dabei beobachten würde, er käme aus dem Lachen nicht mehr heraus.
Das tat er auch, der alte Mann am Fenster gegenüber.
Er lachte.
Mein Gott, ging es mir durch den Kopf, ich hatte ja keine Gardinen und jeder konnte mich so sehen wie ich nun einmal bin.
Das war mir im Moment auch egal, ich lächelte zurück, verschwand flugs im Schlafzimmer, um nun endlich in die Sachen zu kommen.
Schnell noch Zähne putzen und ab in die Kirche.
Beim Zähne putzen fielen mir noch die schönen Worte über Hoffnung, Glaube und Liebe ein und rezitierte sie laut vorm Spiegel, beobachtete
dabei die Wirkung, die sie in meinen Gesichtsausdruck hinterließen:

Hoffnung, Glauben, Liebe.
Einfach nur Worte?
Hoffnung?
Ich hoffe auf die Beständigkeit
im Leben.
Ich hoffe auf Gesundheit,
auf Frieden, auf Glück.
Glaube?
Ich glaube an Gott.
Ich glaube an Freundschaft,
an Ehrlichkeit im Menschen.
Liebe?
Du bist für mich
Glaube und Hoffnung gleichzeitig.
Du bist mein Leben,
meine Liebe.

Die Kirche, sie war eine sehr große Backsteinkirche, in der Art, wie ich sie im Norden gewöhnt war. Eben nur nicht so groß. Die Stufen zur Empore knarrten, wie in jeder Kirche. Ich nahm mir ein Gesangbuch und setzte mich in die erste Reihe. Von hier aus hatte ich einen guten Blick auf den Altar und die Kanzel.
Der Organist setzte mit den ersten Takten der Musik ein, mich durchströmte eine Wärme und innere Zufriedenheit, wie ich sie schon lange nicht mehr in dieser Form erlebt hatte.
Ich fühlte mich zu Beginn des Gottesdienstes in dieser großen Stadt das erste mal richtig geborgen.

Jetzt wusste ich, dass ich in dieser Stadt angekommen bin.

© Jürgen Rüstau